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Supermärkte in Frankreich müssen nicht verkaufte Lebensmittel spenden

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(Foto: Jeremy Keith, CC BY 2.0)

Hierzulande werden jährlich Tonnen von Nahrungsmitteln weggeworfen, die eigentlich noch gut essbar sind. Das ist offenbar in Frankreich nicht anders und so werden dort nun Supermärkte, die größer als 400 Quadratmeter sind, dazu verpflichtet, ihre nicht verkauften Nahrungsmittel an karitative Einrichtungen zu spenden oder als Tierfutter oder Kompost zu recyceln.

Die französische Nationalversammlung hat einstimmig entschieden, dass große Supermärkte künftig nicht verkaufte Lebensmittel nicht mehr wegwerfen dürfen. Die Abgeordneten haben der Verabschiedung von drei Zusatzartikeln zu einem bereits bestehenden Gesetz zugestimmt.

Die Regierung möchte die Verschwendung von Lebensmitteln bis 2025 halbieren. Ob der Vorstoß des Parlaments in bedeutsamen Maße dazu beiträgt, ist allerdings umstritten. In Frankreich stammen nur fünf Prozent der Lebensmittelabfälle von den großen Handelsketten. Dagegen wirft jeder Franzose pro Jahr zwanzig bis dreißig Kilo Essen weg.

Find ich gut.

12 Kommentare

  1. schländerman22. Mai 2015 at 18:05

    Wasn der unterschied zwischen wegwerfen oder im bio Müll recyclen? Machen die Bei uns doch schon seit Jahren dacht ich.

  2. Volker22. Mai 2015 at 18:12

    Zugegeben das die Idee von Solid Green ein bisschen weit geht aber könnte man nicht das Obst und das Gemüse einkochen und konservieren und damit den Hunger in der Welt bekämpfen.
    Schließlich wird in der westlichen Welt auf den gesamten Produktionsweg bis hin zum Endverbraucher 1/3 der Lebensmittel weg geworfen.

  3. Alreech22. Mai 2015 at 22:36

    Volker:
    Zugegeben das die Idee von Solid Green ein bisschen weit geht aber könnte man nicht das Obst und das Gemüse einkochen und konservieren und damit den Hunger in der Welt bekämpfen.
    Schließlich wird in der westlichen Welt auf den gesamten Produktionsweg bis hin zum Endverbraucher 1/3 der Lebensmittel weg geworfen.

    ————————
    Lass mich raten, als das letzte mal bei dir an der Türe jemand für ein Bewässerungsprojekt in Afrika gesammelt hat, hast Du ihm einen Eimer voll Wasser gegeben ?

    Durch dauerhafte Nahrungsmittelimporte wird der Hunger eher noch verschlimmert, da den Bauern die mehr als für den Eigenbedarf produzieren der Markt kaputt gemacht wird.
    Der Hunger in Europa ist auch nicht durch Umverteilung verschwunden, sondern durch Dünger, Mechanisierung der Landwirtschaft, Flurbereinigung und Pestizide.
    Was übrigens helfen würde wäre ein Pflichtjahr auf dem Bauernhof für weltfremde Wohlstandskinder…

  4. Alreech22. Mai 2015 at 22:46

    schländerman:
    Wasn der unterschied zwischen wegwerfen oder im bio Müll recyclen? Machen die Bei uns doch schon seit Jahren dacht ich.

    ———-
    Der Unterschied ist das daß französische Parlament damit ein klares Zeichen gegen Nahrungsmittelverschwendung setzt. Ist es nicht das was die Politik machen soll, Zeichen setzen, die nichts kosten und nicht weh tun ?

    Da ein Großteil der Verschwendung in privaten Haushalten stattfindet müsste man natürlich eher diese Überwachen und Bestrafen. Besorgte Bürger könnten z.B. in den Mülltonnen ihrer Mitbürger wühlen und diese melden wenn sich Lebensmittel darin finden die noch verwendungsfähig sind.
    Abgelaufenen Fischkonserven müssen ja nicht umbedingt schlecht sein, und verschimmeltes Brot oder Marmelade kann man noch essen, wenn man die vom Schimmelpilz befallene Stelle großzügig entfernt. ;-)

    Zur Situation in Deutschland:
    http://de.wikipedia.org/wiki/ReFood

  5. Martin Däniken23. Mai 2015 at 04:22

    Nicht nur das der Endverbraucher zuhause Essen wegwirft-ist nur das letzte Glied in der Kette,oder?!
    Der „Erzeuger“ sortiert schon alles aus was dem dem Verbraucher nicht zuzumuten ist:
    Alles was krumm und schief ist,ein bisserl zu dick da,zu dünn dort-alles was der Norm nicht entspricht
    -Sozusagen GnTm für Gemüse und Obst von Fleisch mal ganz zuschweigen.
    die Gegenbewegung findet sich z.B. bei Schnippeldisco :-).

  6. Andreas23. Mai 2015 at 10:53

    Alreech
    Alreech,

    Alreech: ————————

    Was übrigens helfen würde wäre ein Pflichtjahr auf dem Bauernhof für weltfremde Wohlstandskinder…

    Hihi, Word! :-D

  7. Andreas23. Mai 2015 at 10:57

    …aber abgesehen davon eine gute Aktion – das wäre ja mal was für eine EU-Harmonisierung ;-)

  8. Herbert29. Mai 2015 at 17:55

    Das gut die Hälfte der Lebensmittel die im Müll landen, laut einer Studie des Ernährungsministeriums, von Privathaushalten weggeworfen wird und in Frankreich vermutlich auch nicht anders ist, wird nicht geschrieben. In Zahlen in Deutschland werden jährlich etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll entsorgt, davon stammen 6,7 Millionen Tonnen von Privathaushalten, das entspricht pro Bundesbürger ca. 81,6 Kilogramm. Der Rest fällt bei Lebensmittelindustrie, Handel und Großkunden wie der Gastronomie an.
    In dem Zuge ist der Film ‚Taste the waste‘ und das Buch zum Film ‚Die Essensvernichter – Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist‘ sehr zu Empfehlen, da wird z.B. auch mal aufgezeigt wieviel Gemüse gar nicht in den Handel kommt, Kartoffeln die zu groß oder klein sind, zu grumme Gurken, Tomaten die zu früh oder zu spät Reif wurden, ……………………. . Lohnt sich halt nicht, bei den Dumping-preisen die hier vorherrschen.

  9. Thomas22. August 2017 at 11:16

    Vor einiger Zeit habe ich mir auch Gedanken dazu gemacht. Unsere Biotonne wurde recht schnell voll…. Ich stellte danach mein Kaufverhalten einfach um und gehe bewusster mit Lebensmitteln um. Mir ist das Geld einfach zu schade um es in meine Biotonne zu werfen.

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