Zum Inhalt springen

Schlagwort: AfD

Warum der 1.Vorsitzende vom TuS Ebstorf ein AfD-Plakat vor seiner Geschäftsstelle abnahm

Heiko Senking, 1.Vorsitzender vom TuS Ebstorf, hat gestern vor der Geschäftsstelle des TuS ein Wahlplakat der AfD abgenommen. Warum erklärt er in einem Beitrag auf Facebook.

Die AfD beklagt ja regelmäßig, dass 356% ihrer Plakate einen Wahlkampf nicht unbeschadet überstehen oder gar ganz wegkommen würden. Im Fall von Heiko Senking ist das Plakat nicht ganz weg, die AfD kann es sich bei ihm abholen. Er hat sich selber angezeigt.

2 Kommentare

Die PARTEI kapert 31 geheime AfD-Facebookgruppen mit fast 180.000 Mitgliedern

Die Partei die PARTEI hat vorhin bekanntgegeben , gemeinsam mit Propagandaminister Shahak Shapira 31 geheime AfD-Facebookgruppen mit 180.000 Mitgliedern unterwandert zu haben. Muharharharharhar!!11!!!

Liebe PARTEI-Freunde, Sympathisanten und Wähler, sehr geehrtes verwirrtes Volk,

schon seit einiger Zeit werden soziale Netzwerke von zwielichtigen Gruppierungen missbraucht, um auf perfide Weise alternative Fakten im Internet zu verbreiten. Anscheinend sind weder Verfassungsschutz, gesunder Menschenverstand, noch die tragende Plattform nicht in der Lage, diesen Missstand zu korrigieren.

Wir haben sehr gute Nachrichten: Unser Propagandaminister Shahak Shapira nimmt seine Aufgabe ernst und lässt Sie auch in dieser finsteren Epoche des Informationszeitalters nicht im Stich.

In der Zusammenarbeit mit Putin, dem Israelischen Geheimdienst und den führenden Köpfen der Osterinsel wurden mehrere Dutzend von sehr schlechten AfD-Gruppen mit fast 200.000 Mitgliedern unterwandert. Durch technische Raffinesse ist es uns möglich, diese Gruppen in sehr gute PARTEI-Gruppen zu wandeln und somit korrigierend auf die Gedanken verblendeter Menschen einzuwirken.

Habt keine Angst, wir reparieren das Internet.

Der Propagandaminister der Partei erklärt:

Einige der Gruppen haben erstmal neue Namen bekommen.

9 Kommentare

Mut zur Wahrheit: wie sich die AfD „linksextreme Hooligans“ herbeifantasiert

Die AfD mit einem neuen Beispiel ihrer Definition von „Mut zu Wahrheit“.

Ich bekam am Sonntag eine Nachricht, dass durch Potsdam ein alter Linienbus fahren würde, der zur AfD-Wahlkampfkutsche umgestaltet wurde und ob ich irgendwas darüber wüsste. „Nee“, schrieb ich, „weiß nichts“, und machte mir weiter keine Gedanken darüber.

Gestern Morgen las ich dann, das jener Bus tatsächlich durch Potsdam gefahren sei und ausgerechnet vorm Stadion des SV Babelsberg 03 rumgurkte, was ich für ziemlich dämlich hielt, aber gut, ist ja die AfD. In den Meldungen, die offenbar weitestgehend eine Pressemitteilung der AfD (Do not link-Link) weitergaben, die am Ende wohl auch so von der dpa übernommen wurde, stand, dass der AfD-Bus vorm Stadion des SV Babelsberg 03 von einem Dutzend „linksextremer Hooligans“ angegriffen wurde. Eine Scheibe soll zu Bruch gegangen sein. Im Wortlaut:

Am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr überfiel ein dutzend dunkelgekleideter Autonomer vor dem Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion den Wahlkampfbus der Potsdamer AfD. Die zehn Mitglieder der Partei, unter ihnen auch der Potsdamer AfD-Kreisvorsitzende und Landtagsmitglied Thomas Jung (59). Jung: „Die linksextremen Hooligans brüllten, „Raus mit den Nazis“ und rissen eine Werbe-Folie des Busses ab, zerschlugen mit Flaschen ein seitliches Fenster und hauten mit Fäusten auf die Busseiten.“ Mit einem Pkw blockierten sie die Weiterfahrt. Die Potsdamer AfD hatte zuvor in Groß Glienicke und Fahrland Flyer verteilt und war dann in Richtung Babelsberg unterwegs. Jung: „Für ein paar Minuten sah es aus, als ob die den Bus komplett demolieren. Da kriegt man es dann doch mit der Angst.“

Dann gelang es dem Fahrer, langsam an einem Baum vorbei zukommen. Die Angreifer folgten nicht. Den Schaden am Bus beziffert die AfD auf mindestens 2000 Euro. Anzeige wird erstattet.

Der Staatsschutz leitete Ermittlungen ein.

Jetzt stellt sich mal wieder raus, dass der Begriff der „Wahrheit“ für die AfD ein sehr dehnbarer zu seien scheint, denn vielleicht war alles gar nicht so dramatisch und autonom gefährlich wie AfD-Landtagsmitglied Thomas Jung es zu verkaufen versuchte. Nach seinem Statement vermutete man ja fast schon Hamburger Verhältnisse. Denn nun tauchen Zeugen auf und behaupten, dass es so – Überraschung – gar nicht gewesen sei. Es kommt der Verdacht auf, dass die AfD die „linksextremen Hooligans“ erfunden hätte.

Als wir den AfD-Bus bemerkt haben, ist zwar eine Gruppe zu diesem gegangen“, sagt sie. Geworfen oder eingeschlagen worden sei aber nichts, die Fans hätten nur „Haut ab!“ und ähnliche Sätze gerufen. Auch sei die Folie mit dem AfD-Aufdruck nicht beschädigt worden, sagt sie. Zu keiner Zeit sei Gewalt gegen die AfD verübt worden.

Vollständig mit Kulkes Schilderungen stimmen die Angaben von Matthias Kessler überein, der ebenfalls wegen der Liveübertragung vom Luckenwalde-Spiel im Karl-Liebknecht-Stadion war und die Situation beobachtet hat.

Ein Video, das ausgerechnet von der JA Brandenburg hochgeladen wurde, zeigt den Vorfall dann aus Sicht der Businsassen. Von Gewalt, Hooligans und linken Extremisten ist da recht wenig zu sehen. Gemessen daran, dass da ein AfD-Bus vorm Karli rumeiert, ist der Umgang mit dem Bus nahezu freundlich. Aber so scheint es halt mit der AfD. Mit der Wahrheit nimmt sie es ja ganz gerne mal nicht ganz so genau.

2 Kommentare