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Schlagwort: Internet

Wenn wir Syrien wären

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Krasser Realitätsableich: die Website „If we were Syrian“ zeigt auf drastische Weise, wie die G7-Staaten aussähen, wenn sie aktuell jene Situation im Land hätten, wie Syrien sie hat. Die taz schreibt:

Schätzungen zufolge hat der Bürgerkrieg in Syrien bereits 160.000 Todesopfer gefordert, über neun Millionen Menschen wurden vertrieben und leben auf der Flucht im In- oder Ausland. Die Internetseite „If we were Syrian“ rechnet diese Zahlen nun in lebensweltliche Einheiten um, damit sie zumindest ansatzweise greifbar werden. Initiiert wurde die Seite von Shannon Gormley und Drew Gough, zwei kanadischen Journalisten, die seit mehreren Jahren über die Syrienkrise berichten.
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Für jeden der G7-Staaten veranschaulicht auf der Homepage ein Schaubild, was es für das jeweilige Land bedeutete, wenn es Syrien wäre. In Großbritannien etwa entsprechen 160.000 Tote einer Stadt wie Reading samt Umland. In Frankreich sind es Cannes und Avignon zusammen. Und wären in den USA über neun Millionen Menschen vertrieben worden: Ganz New York City wäre eine Geisterstadt, dazu noch Buffalo, Albany und sechs weitere Städte.

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Das Online-Kommentar-Bullshit-Bingo

Extra 3 hat mal all das zusammengefasst, was wohl allen der uns online Publizierenden jeden Tag ganz besonders viel Spaß bereitet.

Hiermit machen Facebook, Google+ und Blogs wieder Spaß. Einfach ausdrucken und abhaken, sobald ihr einen passenden Kommentar liest. Ihr werdet staunen, wie schnell ihr eine Reihe voll habt [Ironie OFF].

Wenn ich hier Morgen um 08:00 Uhr anfange, habe ich bis 11:00 alle voll. So gerechnet auf alle Kanäle. Ist so. Wirklich. Macht trotzdem oder gar gerade deshalb voll viel Spaß.

Eines allerdings haben die von Extra 3 voll fies vergessen. „Linksextremisten!“ nämlich. Wahrscheinlich aber war da der Praktikant an der Tastatur, weil der Redakteur gerade mal pinkeln musste.

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(klick für in groß)

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Die seit den 90ern nicht mehr aktualisierte Space Jam-Website von Warner Bros

1996 brachte Warner Bros mit Space Jam einen Animations-/Fantasyfilm mit der Basketball-Legende Michael Jordan in die Kinos. Die damals dafür gebaute Website liegt bis heute unverändert im Netz rum und ist ein kleines, lebendes Stück Internetgeschichte. Mit knallbunten Farben, spacigen Hintergründen, einer Navigation, die einen heute fast verzweifeln lässt und natürlich animierten GIFs aus der Vorhölle. Surfen wie einst in den 90ern.

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(via Stern)

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Still und leise: Medienpublisher Populis schließt sein Büro in München und gibt sich schweigsam

Seit geraumer Zeit habe ich hier immer dann, wenn ich gerade keine Stilanzeige in der Sidebar habe, ein Werbefenster drin, welches durch Populis mit Werbung gefüllt wird. Bis zu Beginn diesen Jahres lief das immer reibungslos. Die hatten im Regelfall recht gute „Kampagnen“, die sich manchmal auch lohnten. Ansonsten schoben sie da alles mögliche durch – ich kümmerte mich nicht wirklich darum. Seit März aber sah ich, das die keinerlei „Premiumkampagnen“ mehr anboten. Das kam im letzten Jahr äußerst selten vor, weshalb ich stutzig wurde. Aber gut, dachte ich, irgendwas läuft ja da trotzdem durch. Dann hatte ich zu Beginn dieses Monats frappierende Unregelmäßigkeiten in der Abrechnung, worauf hin ich mich per Mail an Populis wandte. Ich wartete ein paar Tage auf Antwort, die sonst immer recht zügig kam. Die aber kam nicht, ich mailte erneut. Wieder nichts.

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Dann suchte ich mich durch mein Mailpostfach und schrieb jene an, mit denen ich in der letzten Zeit in persönlichem Kontakt stand. All diese Mails wurden per Autoresponder mit „XXX ist seit dem XXX nicht mehr für die populis GmbH tätig.“ Das ist ein bisschen blöd, dachte ich mir, man will ja auch Fragen mal beantwortet haben. Ist ja klar. Also, dachte ich, schreibst du dem Geschäftsführer, der wird sich ja nicht auch ins Nichts aufgelöst haben und irrte. Auch von ihm bekam ich die Antwort: „Ich bin seit dem 26.03.2014 nicht mehr für die populis GmbH tätig.“ Also – das muss ja irgendwie geklärt werden – rief im Münchener Büro von Populis an. Dort waren alle mir herausfindbaren Telefonnummern jedoch „Out of Service“. Das Büro offenbar nicht mehr erreichbar.

Okay, jetzt wurde es aber ein bisschen merkwürdig. Die können doch den Laden nicht einfach so dicht machen, ohne auch nur irgendjemand darüber informiert zu haben. Kann man schon erwarten, dachte ich. Ich mailte dem Managing Director nach Irland, der mich wiederum an eine andere Kontaktperson vermittelte.

Diese bestätigte heute per Mail, dass das Büro in München geschlossen wurde, ohne Gründe dafür zu erörtern. Offenbar arbeitet keiner der bisherigen Mitarbeiter noch für Populis, der Geschäftsführer ist laut Facebook seit Ende März raus. Es tue ihnen leid, das nicht kommuniziert zu haben und so. Auf der deutschen Website von Populis finden sich keinerlei Hinweise darauf. Sowohl das Büro in München als auch die Telefonnummern werden noch immer als Kontaktmöglichkeit angegeben.

Weiter erklärte man, dass alle entstandenen Unregelmäßigkeiten technischen Unzulänglichkeiten zuzuschreiben sind und man hätte da keinerlei Handhabe. Und das waren schon sehr merkwürdige Unregelmäßigkeiten, die mir einiges an Vertrauen in den Laden nehmen. Dazu kommt auch der Umstand, dass Populis mit ihren Bannern immer wieder PopUps ausliefern, die ich hier auf keinen Fall so gar nicht haben will. Das passiert regelmäßig, und suggeriert mitunter, dass Android-User irgendwelche Viren auf ihren Phones haben. Crap. Ob Populis dieses Zeug bewusst verkauft oder die sich so etwas unterjubeln lassen, kann ich nicht beurteilen. Dafür stehen muss ich letztendlich.

Dafür jedenfalls, dass die vor nicht mal drei Jahren hier mit einem riesigen Buhei gestartet sind, ist der Abgang aus München ganz schön schüchtern von Statten gegangen.

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Ein Oculus Experiment: Leben mit Verzögerung

Interessantes Oculus Experiment, welches das Geschehende unter der Brille etwas verzögert darstellt und die Frage stellt, „You wouldn’t accept lag offline, so why do it online?“ Unabhängig von der werbenden Botschaft, ist es sehr beeindruckend zu sehen, was geschieht, wenn Wahrnehmung und Handeln nur ganz kurz nebeneinanderliegen.


(Direktlink, via TDW)

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Tote Links auf der Million Dollar Homepage

Lange bevor es Crowdfunding im Netz gab, überlegten sich so manche, wie man am einfachsten mit diesem Internet Geld verdienen könnte. Einige gründeten Start Ups, machten was mit eBay oder Amazon. Einem allerdings war das im Jahre 2005 zu viel der Arbeit und so kam Alex Tew auf die Idee die Pixel einer Website für je einen Dollar an jene zu verkaufen, die bereit waren, eben genau jenen Dollar pro Pixel auszugeben. The Million Dollar Homepage. Eine Million der Pixel stellte er dafür zur Verfügung und diese gingen weg wie geschnitten Brot. Nach nicht mal 140 Tagen hatte er tatsächlich eine Million dieser Pixel verscherbelt. Die Aktion erschien damals so absonderlich, dass sämtliche Medien nahezu entgeistert darüber berichteten. Selbst der TÜV Rheinland Pfalz kaufte sich daraufhin ein paar der Pixel, die auch heute noch recht prominent angeordnet sind.

Bei Quartz hat man sich jetzt mal alle dieser Links genauer angeschaut und festgestellt, dass 22% der damals verkauften Pixel heute auf tote Links führen, endend irgendwo im Daten-Nirvana. Macht gemessen an der damaligen Verkaufssumme gut 220.000 Dollar, die sich auf lange Zeit offenbar nicht rentiert haben.

Das Pink steht für die heute toten Links.

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(via BoingBoing)

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Commodore 64 Web Synth: WebSID

Kleiner und ganz simpler Synthie im Browser. Nichts zum Musizieren, aber eine durchaus zeitverkürzende und nette Spielerei. Entwickelt wurde das Dingen als Chrome Experiment von Igor Zinken. Als Grundlage hierfür diente SID, ein Software Synth, den es so damals schon für den Commodore 64 gab.

In WebSID, two keyboards provide control over the synthesizer. The upper keyboard keeps the limits of the original SID in mind (try hitting three simultaneous notes for getting that trademark 80s videogame sound), while the lower keyboard provides modern polyphony. For further sonic manipulation the sound can be routed through resonant filters and echo leading to either a subtle enhancement of the overall tonal quality, or a descent into complete mayhem.

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(via Evolver)

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