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Schlagwort: Photography

Das Meeresrausch Festival durch die Linse von Fotograf Thomas Schlorke

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Thomas schreibt mir: „Deine Begeisterung für das Meeresrausch-Festival kann ich sehr teilen!
Ich bin Fotograf von Herzen und von Beruf und hatte da natürlich auch die Cam dabei – logisch ;]

Neben dem Durchdrehen und Löcher in den Boden tanzen sind auch Bilder entstanden, die ich jetzt erst etwas streuen möchte.“

Seine Aufnahmen sind wirklich großartig und geben das Gefühl, welches man vor Ort mit sich trägt, sehr gut wieder. Hier die Galerie bei Thomas.

Wirklich toll!

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Fünf Tage im Irak

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Krass. Just, einer der mir liebsten Street Art Heads Deutschlands war mit einem Freund gerade fünf Tage im Irak unterwegs.

Er schreibt:

Ich war ich gerade mit einem Kollegen, aufgrund der aktuellen Ereignisse rund um den Vormarsch der islamistischen Terrorgruppe ISIS, im Irak. Wir haben eine Reihe interessanter Leute getroffen und interviewt, haben viel Leid in mehreren Flüchtlingscamps rund um Mossul gesehen und haben eine Einheit kurdischer Peshmerga an die Front bei Kirkuk begleitet.

Die dort entstandenen Fotos gehen an verschiedene Medien und er hat hier eine betexte Slideshow der Aufnahmen im Netz.

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Diese Slideshows hat er auch schon nach seinen Reisen nach Aleppo, Syrien, und Westbank gemacht.

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Neuseeland durch das Fenster eines Kleinbusses: Alison Turners „Vanscapes“

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Wenn ich das gerade richtig blicke, ist Alison Turner eine doch durchaus renommierte Fotografin, die im laufe der Jahre so einiges für sich verzeichnen konnte. Sie stellt aus, der National Geographic hat zu Recht über ihre Arbeiten geschrieben.

Nebenbei und wohl auch der Fotografie geschuldet reist sie häufig. Darüber bloggt sie. Sie mag offenbar den Charme eines Kleinbusses beim Reisen. So wie ich. Und so fotografiert sie während ihrer Reisen vieles von dem, was ihr vor die Linse kommt und schiebt diese Fotos auf Instagram.

Neulich war sie für drei Wochen in Neuseeland unterwegs. Kurz nach der Ankunft wurden ihr neben ihrer Kameraausrüstung und auch noch die Klamotten geklaut. Alles, was ihr zum Fotografieren blieb, war ihr Telefon und die Aussicht aus dem Fenster ihres Kleinbusses. Und so versuchte sie mit dem, was ihr blieb, durch ihre Fotos die Betrachtenden an ihrer Reise im Bus teilhaben, Teil dieser werden, zu lassen: „Vanscapes„. Ich mag so was ja sehr gerne. Es ist toll.

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Die wartenden Gebäude von Leipzig

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(Foto: ©Sascha Nau & Petra Mattheis)

Man kennt die leeren, mitunter schon lange verlassenen Gebäude überall. Besonders im Osten, wo es sie nach dem Fall der Mauer haufenweise gab. Langsam aber stetig werden das, zumindest hier in Potsdam und Umgebung, weniger. Viele dieser Häuser wechselten im Laufe der letzten Jahre die Besitzer und wurden oder werden umgebaut. Hier gerne zu Praxen, Kanzleien oder Büroräumen. Aber ein paar wenige davon gibt es auch hier noch.

In Leipzig hingegen gibt es davon offenbar noch ein paar mehr. Die Regentaucher Sascha Nau und Petra Mattheis gehen mit ihren Kameras durch Leipzig und dokumentieren diese Häuser, die warten. Warten darauf, dass sie womöglich irgendwer kauft, oder wenigstens saniert. In diesem Zuge haben die beiden mittlerweile zwei wirklich sehenswerte Fotoserien zusammengestellt: Wartende Gebäude #1 und Wartende Gebäude #2. Hier außerdem das Behance-Portfolio vom Regentaucher.

Leipzig ist nicht mehr die gleiche Stadt, wie wir sie vor wenigen Jahren erlebt haben. Vor allem in den westlichen Stadtvierteln hat sich eine Dynamik entwickelt, die Baulücken, Brachen und sanierungsbedürftige Häuser langsam verschwinden lässt.

Noch findet man aber einige Gebäude, die sich in einem Zustand des Abwartens befinden. Einem Zustand des Hoffens und Bangens. Manche, die vor einer Sanierung stehen, und andere, deren Abriss wohl unmittelbar bevorsteht. Sie dienen als Leinwandersatz für Sprayer und trotzen der Witterung seit Jahren mehr oder weniger gut.

Vor einiger Zeit haben wir damit begonnen, diese Gebäude zu fotografieren. Einerseits als eine Art Zeitdokument. Zum anderen, da sie sich in einem Zwischenzustand befinden, der sich tatsächlich am besten mit „Warten“ beschreiben lässt.

Vielleicht geht Sascha ja in ein paar Jahren los und fotografiert noch einmal aus der selben Perspektive.

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(Foto: ©Sascha Nau & Petra Mattheis)

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(Foto: ©Sascha Nau & Petra Mattheis, via Sara)

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Foodporn, Gebäck, Kaffee und eine kleine Internetgeschichte

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Vor gut drei Wochen fand ich das obige Video auf reddit. Es ist so ziemlich das geilste, was ich an Food-Fotografie je gesehen habe. Wenn der Begriff „Foodporn“ ob der optischen Darstellung von Essbarem je irgendwo perfekt gepasst haben sollte, dann bei diesem Video. Und die machen nur so geile Videos. Ich lies den Tab dann 10 Tage offen und wollte es eigentlich verbloggen, was ich dann, aus welchem Grund auch immer, doch nicht tat. Irgendwann war der Tab zu und ich vermisste ihn auch nicht. Überlegte aber, so lange er offen war, jeden Tag, das Video zu bringen. Es beeindruckte mich wirklich sehr. Soweit nichts Ungewöhnliches.

Gestern Abend allerdings schrieb mir jemand auf Facebook eine Nachricht, ob ich denn helfen könnte, ein Video zu finden, was ich verbloggt hätte. Es ginge um ein Video, das auf völlig grandiose Art zeigen würde, wie irgendein französisches Dessert gebacken wird. Ich war mir ziemlich sicher, zu wissen, welches Video gemeint ist, auch wenn mir nicht ganz klar war, wieso es ausgerechnet meinem Blog zugeschrieben wurde. Ich antwortete vorhin und siehe da: genau dieses Video, was ich eigentlich erst bloggen wollte und es dann doch nicht tat, wurde von jemandem auf meinem Blog vermutet. Manchmal ist komisch.

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DDR-Flucht über China in den Westen


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Eine wirklich außergewöhnliche und abenteuerliche Geschichte, die eine verbotene Reise erzählt, die junges Paar vom Berliner Prenzlauer Berg 1987 auf eigene Faust quer durch die Mongolei und von dort weiter nach China macht. Eigentlich wäre die so gar nicht machbar gewesen, Jens Kießling hat sie trotzdem auf die Reihe bekommen. Dann ergab sich für Kießling die Gelegenheit zur Flucht in den Westen, die er wahr nahm. Marie Mentel hingegen fuhr zurück in die DDR.

Auf dieser Reise machten sie circa 5000 Fotos aus einer Welt, die den meisten DDR-Bürgern für immer fremd bleiben sollte. Einige davon zeigt einestages gerade. Spiegel-Autor Peter Wensierski hat Ihre Geschichte jetzt in ein Buch geschrieben, „Die verbotene Reise„, außerdem gehen Teile der wohl wirklich einzigartigen Fotos auf Wanderausstellung.

Sie trampten durch die Wüste Gobi, schliefen in der Wildnis und überlisteten sowjetische Kontrollposten: Mit gefälschten Papieren erkundeten im Sommer 1987 zwei Ost-Berliner Studenten die Mongolei und China.

[…]

Im Sommer 1987 verließen Jens und Marie die Rykestraße und stiegen am Ost-Berliner Hauptbahnhof in den Zug – an der polnischen Grenze wurden sie erstmals kontrolliert. Die Uniformierten staunten nicht schlecht, als sie die prallgefüllten Rucksäcke der beiden auseinandernahmen: Sie zählten 144 Schwarz-Weiß- und 100 Farbdia-Rollfilme, jeder Film ermöglichte zwölf Aufnahmen im Mittelformat 6×6, genug also für 3000 Fotos. Jens erzählte den Kontrolleuren, dass er Biologie studiere und Naturaufnahmen plane, das leuchtete ihnen ein. Außerdem konnten sie ja ihr trickreich erworbenes Visum für die Mongolei vorweisen.

Ausstellungstermine:
11. April bis 27. Mai 2014: Berlin – The Westin Grand
3. Juni bis 2. Juli 2014: München – The Westin Grand München
13. August bis 10. September 2014: Leipzig – The Westin Leipzig
16. September bis 16. Oktober 2014: Dresden – The Westin Bellevue Dresden
18. Oktober bis 19. November 2014: Potsdam – Mercure Hotel Potsdam-City

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Hippie-Portraits auf Rainbow Gatherings von Benoit Paillé

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Rainbow Gatherings sind Treffen von Leuten, die sich selber der „Regenbogen-Familie“ zugehörig fühlen, obwohl ich glaube, dass es da keinen dogmatischen und theoretisch festen Überbau gibt und sich vermutlich alle dort aus anderen Gründen einfinden, die sie dann aber doch auf irgendeine Weise verbinden. Kurz: Hippies. Ein Mischung aus Feierei und Landkommune, die sich an verschiedensten Orten der Welt immer mal für ein paar Tage zusammenfindet. Erstmalig fand ein solches Treffen 1972 (klar) in National Forest Land (USA) statt. „Offizielle Veranstalter gibt es keine, sondern lediglich so genannte Focalizer, die Informationen zu Ort und Vorbereitung der Zusammenkunft verbreiten. Aufgrund der Abwesenheit jedweder Hierarchie sind diese Treffen ein Beispiel für Selbstorganisation und Anarchie.“
(Wikipedia)

Der kanadische Fotograf Benoit Paillé ist seit ein paar Jahren Gast auf dieses Gahterings und macht neben jeder Menge wohl auch spiritueller Erfahrung Portraitaufnahmen der dortigen Besucher und die sind wirklich außerordentlich schön. Außerdem beschreibt er hier seine Erfahrungen, die er auf Treffen dieser Art sammeln konnte.

I had no prior expectations for my first Rainbow because it happened quite spontaneously, as is the case for many people discovering it for the first time. It is an environment that attracts many people inclined to travelling in general. I discovered Rainbow while was travelling in Gaspesie (Quebec) with my then girlfriend. We were punks. We had heard rumors of a Rainbow being organized not too far away, people gathering in the woods, hippies. It looked interesting. I had no expectations; we wanted to see what living in the woods without electricity was like. We were greeted by a young woman, her name was Petite Colle and as I remember it, the first thing she talked to us about was their regulations: no cutting of living trees, hard drugs, respect. And I was a rebel at that time, so I told her to piss off and left the Rainbow. Basically, my first experience of Rainbow lasted around four minutes!

We went back 3 or 4 days later. We were really well received, even punks like us, because everyone was happy that it was your first Rainbow. Rainbow meetings will change a person: you discover something really alternative, it is hard to believe such a thing actually exists, but people who live like that, focused on personal growth, living from their crafts, practicing yoga and all that, well, they do exist.

What’s cool about the Rainbow is that it is hidden; it takes place in isolation in the woods, far away. You must drive and walk for a long time, there is something magical to looking for it. At first glance, it’s like a tribe that is organized like a mini-city. Spaces are set up for a kitchen, a children area, a coffee shop, a music camp, etc… And a central circle with a big fire in the middle. It’s the sacred fire. This is where we eat; it is a place to share. Meals are completely vegan. Rainbows are provided for by local grocers who donate organic food, lentils, oats, etc… Other Rainbows organise “dumpster divings”: all the food comes from stuff wasted and thrown in the bins in cities.
We get up with the sun. I sleep in a tent, but many sleep under a simple cover. We completely lose track of time, it is a rare and valuable thing to happen in life. There is also a lot of music in the evening, with jam sessions and dancing.

Rainbow Gathering, Guatemala/Mexico, 2012-2013

Rainbow Gathering, Grand Canary Island, Spain, 2011 und Chiapas, Mexique 2010


(Fotos unter CC von Benoit Paillé)

Ich würde dann auch mal gerne auf so ein Regenbogentreffen. Ja.

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Fotos einer Dorfdisco der DDR in den späten 70er Jahren und ein Buch darüber

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(Foto: © Thomas Kläber)

Ich bin dann doch etwas zu jung, als das ich mir in der DDR die Nächte in irgendwelchen Tanzschuppen um die Ohren hätte schlagen können. Das begann bei mir erst kurz nach dem Fall der Mauer und hätte ganz sicher auch einige spannende Bilder gegeben, aber darum soll es nicht gehen.

Thomas Kläber, der bis heute als Fotograf tätig ist, war Ende der 70er schon alt genug, um mit seiner Praktica MTL die Disco seines Dorfes besuchen zu können, die eigentlich eine Kneipe war. „Die Dorfdisco war nun mal ein Teil des Landlebens.“, sagt er. Und so sahen es wohl viele der damals Tanzlüstigen im Südbrandenburgischen. Man traf sich dann eben in jener Kneipe in Beyern um das Wochenende gebührend zu betanzen. Was junge Leute halt so machten, heute noch so machen, wenn auch anders – womöglich.

Dabei konnte Kläber Fotos machen, die einen Alltag wiederzugeben vermögen, wie man sie heute nur sehr selten zu sehen bekommt. Das ganz normale Leben aufm Dorf. Am Wochenende. Mit Bier, mit Schnaps, mit Musik, mit Kumpels, mit Liebe und mit all dem, was da eben zu gehört. Mit viel weniger Stock im Arsch, als das all die Fotos zeigen, die man heute aus den Diskotheken zu sehen bekommt. Platz für Fratzengeballer gab es damals keinen, dafür aber Authentizität. Genau diese hat Kläber auf seine Fotos gebannt. Tanzen aufm Dorf. Einestages hat neben einer superschönen Fotostrecke, die sich eigentlich erst in ihrer Gesamtheit zu einem Bild zusammensetzen mag, auch einige lesenswerte Statements des damaligen, vielleicht eher unfreiwilligen Chronisten.

„Es sind Bilder wie von einem Film-Set. Einem Film, der in der DDR spielt. Schwarzweiß. Irgendwo, tief in der Provinz. In einer Kneipe mit Sprelacart-Tischen und Mustertapeten im blassen Licht von Leuchtstoffröhren. Es ist Ende der siebziger Jahre. Die Männer tragen strähnige Langhaarfrisuren, karierte Hemden, Jeansjacken; die Frauen kurzärmelige Strickpullis oder weiße Blusen zu frisch geföhnter Dauerwelle, die Wirtin trägt Kittelschürze. Jedes Foto zeigt eine Szene, jedes Bild scheint eine Geschichte zu erzählen. Zugleich wirken sogar Details wie selbstverständlich, zufällig, authentisch – wohl deshalb, weil es gar keine Bilder aus einem Film sind. Was hier zu sehen ist, ist das echte Leben.“

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(Foto: © Thomas Kläber)

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Thomas Kläber hat seine Erinnerungen in Form von allerhand Aufnahmen aus den Jahren 1978 – 1980 jetzt in ein Buch binden lassen, welches beim Expose Verlag erschienen ist und den ausdrucksstarken Namen „Tanz“ trägt.

„Festivität, Dorffest, Schwof – so könnte es in den 1970ern in einem kleinen Ort in Irland, Belgien oder dem Ruhrgebiet stattgefunden haben. Tatsächlich liegt der Schauplatz in Beyern in der DDR, was aber sonst von geringer Bedeutung ist.

Ein Panorama menschlicher Emotionen tut sich auf und verdichtet sich zu einer mitreissenden Bilderzählung, in die wir dank der hautnahen Präsenz des Fotografen eintauchen können, um uns dann verwundert zu fragen, ob auch wir jemals so berührend/beglückend menschliche Nähe erfahren haben. Eine Ballade aus vergangener Zeit!“

Da würde ich wirklich nur allzu gerne mal drin schmökern wollen.

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Was Soldaten weltweit an Essen mit ins Feld nehmen

Der Guardian hat gerade eine interessante Fotostrecke (hier der dazugehörige Artikel) für die Sarah Lee und David Levene die Feldrationen von Soldaten aus der ganzen Welt abgelichtet haben. Das ist in etwa das, was die Damen und Herren in Uniform so mitbekommen, wenn sie in Einsätze ziehen. Sonderlich kulinarisch ist das nicht, üppig auch weniger, aber sind ja auch Köche. Hätten sie ja auch werden können, wären sie nicht zur Armee gegangen. Hierzulande zumindest.

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(Symbolfoto: unter CC von Christopherlin)

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