Zum Inhalt springen

Schlagwort: Protest

Greenpeace besteigt den Triumphbogen und malt eine Sonne in den dortigen Kreisverkehr

Eine Aktion von Greenpeace zum Klimagipfel in Paris.

Weitere Klimaschützer verwandeln den Kreisverkehr um das Pariser Wahrzeichen und angrenzende Straßen mit Ökofarbe in eine riesige Sonne. Sie fordern damit von der Klimakonferenz ein klares Bekenntnis zum Ausstieg aus fossilen Energien, das im gestern veröffentlichten vorfinalen Entwurf eines Abkommens fehlt. Auch die vollständige Umstellung auf Erneuerbare Energien bis 2050 muss im Klimaabkommen festgelegt werden. Beides ist nötig, um die weltweite Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. „Das vorläufige Pariser Abkommen will hoch hinaus, aber bislang endet die Leiter auf halber Strecke. Das ambitionierte Ziel von 1,5 Grad ist nur etwas wert, wenn sich die Länder auch verpflichten, bis zum Jahr 2050 aus Kohle, Öl und Gas auszusteigen“, sagt Greenpeace-Klimaexperte Martin Kaiser.

Einige der Aktivisten wurden verhaftet.

2 Kommentare

Bundeswehr-Adbusting am Verteidigungsministerium

Aktivisten der Abteilung zur sichtbaren und inhaltlichen Verschlimmbesserung unhaltbarer Truppenwerbung (AbtVerschlTruWer) haben letzte Nacht ein paar Plakate in die Nähe des Bundesministerium der Verteidigung gehängt.

Nicht einmal mehr im Berliner Kriegsministerium ist die Bundeswehr vor Schmähungen sicher. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden rund um den Bendlerblock veränderte Werbeplakate der Bundeswehr verbreitet. Die Gruppe, welche sich selbst „Abteilung zur sichtbaren und inhaltlichen Verschlimmbesserung unhaltbarer Truppenwerbung (AbtVerschlTruWer)“ nennt, konfrontiert die deutschen Streitkräfte direkt vor ihrer Haustür mit Kritik. Deren aktueller Versuch, sich als selbstverständlichem Teil der Gesellschaft zu positionieren wird ebenso angeprangert, wie die deutsche Interessensvertretung durch die Armee in aller Welt.

161788 161790 161792 161786 161791 161795


(Fotos: Indymedia, CC BY-NC-SA 2.0 DE, via Mail)

16 Kommentare

Beethoven singen gegen die AfD in Mainz = Strafanzeige

StaatstheaterMainz-Zuckmayer2007


(Foto: Kandschwar, CC BY-SA 3.0)

Vor dem Staatstheater in Mainz hat vor drei Tagen eine Demonstration der AfD stattgefunden. Motto: „Gegen das Asylchaos“. Im Staatstheater selber haben sich zur selben Zeit 120 Mitarbeiter eben jenes Theaters hingestellt und gemeinsam Beethovens „Ode an die Freude“ intoniert. Bei geöffneten Fenstern. Die dafür eigentlich angedachte PA musste vorher leider auf Anweisung der Polizei abgebaut werden. Also sangen die halt ohne elektronische Verstärkung.

Allerdings sangen sie dann immer noch so laut, dass die AfD-Knüppel draußen das von der Bühne Gespbrochene nur wenig bis gar nicht verstehen konnten. Dafür kassierte das Mainzer Staatstheaters jetzt eine Anzeige. Von der Polizei – wegen Störung der AfD-Demonstration.

„Das ist ein formaler Verstoß, das ist ganz klar geregelt“, sagt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mainz. Nach Paragraph 21 des Versammlungsgesetzes wird, wer „in der Absicht, nichtverbotene Versammlungen oder Aufzüge zu verhindern oder zu sprengen grobe Störungen verursacht, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Die Sänger seien drei- oder viermal von der Polizei angesprochen und verwarnt worden, was ihnen drohe. Sie hätten weitergemacht, also habe die Polizei Anzeige erstattet.

Den Intendanten des Theaters ficht das nicht an: „Wenn man dafür eine Anzeige bekommt, dann ist das eben so“, sagt Intendant Markus Müller. Recht so. Weiter machen.

7 Kommentare

Lehrer in Hessen zu Schadenersatz verurteilt, weil er Hakenkreuze an Schulen übersprühte

capitalism-152816_640

Kann man sich nicht ausdenken, nach deutschem Recht aber scheinbar so gegeben: Im hessischen Limburg übersprüht ein Lehrer Hakenkreuze an Schulen, weil die Stadt/das Schulamt/die Schulen/wer auch immer nicht in der Lage dazu sind, diesen Scheiß zu entfernen. Darauf hin verklagt ihn die Stadt auf 1000 Euro für die Reinigung. Erst gab das Amtsgericht der Stadt Recht, nun auch das Landgericht. Begründet wird das damit, dass er die Hakenkreuze ja hätte auch überkleben können, was dann nach gängigem Recht keine Sachbeschädigung gewesen wäre. Anders als das Übersprühen. Was zum Fick?!

Die Reinigungsrechnung will der Lehrer keinesfalls bezahlen, jedenfalls vorerst nicht. Wenn es rechtlich möglich sein sollte – die schriftliche Urteilsbegründung liege noch nicht vor -, werde er mit seinem Fall bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Er würde auch nicht zahlen wollen, wenn es nur um einen Cent ginge: „Das wäre ein Schuldeingeständnis. Und ich trage keine Schuld. Ich habe nur versucht, ein großes Unrecht abzuwehren.“

8 Kommentare

Hausbesetzer in Berlin: Als Utopien und Lebensentwürfe geräumt wurden

Mainzer_Straße-6-Juni1990


(Foto: Renate Hildebrandt, CC BY 3.0)

Hörenswertes Feature vom Deutschlandradio Kultur. Berlin 1990, Hausbesetzer, Mainzer Straße, Utopien, Auflehnung gegen das System und was von all dem geblieben ist.

„Im Sommer 1990 schien im Osten von Berlin fast alles möglich. Etliche leerstehende Häuser wurden besetzt, es war Platz für alternative Lebensentwürfe, es wurde von einem „Dritten Weg“ geträumt. Mit der Räumung der Mainzer Straße im November war für viele Schluss damit.“

[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2015/11/13/drk_20151113_1331_082617d8.mp3]
(Direktlink, via Jens)

Ein Kommentar

Ein Donald Trump Portrait aus 500 Penen

tumblr_nxi86bIIY11r2prf2o1_1280

Irgendwelche Leute haben aus über 500 Bildern von irgendwelchen Schwänzen ein Portrait von Donald Trump zusammengeklickt. Und das passt ja auch, irgendwie: Trump, dick face.

Someone once made a photo mosaic pic of conservative republican politician Rick Santorum using porn images. I thought I’d go one better, in lieu of SNL letting him host last night. I give you a pic showing what Donald Trump is really made of. This is a high-resolution photo mosaic of Trump made with 500 dick pics.

Bildschirmfoto 2015-11-13 um 23.05.28


(via Dangerous Minds)

Einen Kommentar hinterlassen

Rechts gegen Rechts: Hass hilft – die unfreiwillige Spenden-Aktion

Ähnlich dem die schon im letzten Jahr Geld sammelnden Nazis marschieren gegen Rechts – Der unfreiwilligste Spendenlauf Deutschlands gibt es jetzt die Aktion Hass hilft – die unfreiwillige Spenden-Aktion. Für jeden dort gemeldeten Hass-Kommentar aus Netzwerken geht ein Euro als Spende an die „Aktion Deutschland Hilft“ und an „EXIT-Deutschland“.

Bildschirmfoto 2015-10-23 um 13.10.08

Das Internet wird derzeit mit rassistischen und fremdenfeindlichen Kommentaren geflutet. Wir haben etwas dagegen. Eine ganz einfache Idee.

Wir präsentieren: HASS HILFT – die erste unfreiwillige Online-Spenden-Aktion. Und so geht’s: Wir wandeln jeden menschenverachtenden Kommentar in eine SPENDE VON 1 EURO um. Heißt: Je mehr Hasskommentare, desto mehr Euro. Und diese Spenden gehen nicht irgendwohin. Sondern an Flüchtlingsprojekte der „Aktion Deutschland Hilft“ und an „EXIT-Deutschland“, eine Initiative gegen Rechts.

Damit spenden alle Hasser und Hetzer praktisch gegen sich selbst. Zwickmühle, nennt der Fachmann sowas. Denn entweder hören die Online-Hasser auf zu kommentieren. Oder sie sammeln Geld gegen ihre fremdenfeindlichen Interessen.

Die Geldmittel für diese unfreiwilligen Spenden wurden zuvor von unseren großartigen Partnern und Unterstützern zur Verfügung gestellt (siehe unten). Was jetzt noch fehlt, sind Sie! Unterstützen und teilen Sie diese Aktion. Und natürlich können Sie Ihrerseits Geldmittel zur Verfügung stellen, die wir in unfreiwillige Spenden umwandeln.

Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für Menschenwürde und ein tolerantes Deutschland.

Die Mittel zur Umwandlung in unfreiwillige Spenden werden von Partnern wie FC St. Pauli, Sky, Big.fm und Frisch+Fleisch zur Verfügung gestellt. Jeder andere kann aber auch Teil der Aktion werden und einzahlen.

4 Kommentare

Auch andere Klubs wollen nicht mit einem Bild-Badge auf den Rasen gehen

Nachdem sich gestern der FC St. Pauli aus der Bild-Aktion „Wir helfen“ verabschiedet hatte, zog heute der 1. FC Union Berlin in einem eher beiläufigen Satz in einem sehr viel wichtigeren Text nach. Nun melden sich auch der SC Freiburg, der VfL Bochum und der 1.FC Nürnberg und erteilen dem Bild-Badge auf ihren Trikots am Wochenende eine Absage. Nicht weil sie etwas gegen Unterstützung für Flüchtlinge hätten, die sie ohnehin mitunter schon schon länger leisten. Sondern weil einige der Meinung sind, die Bild würde die Flüchtlingssituation zu ihren Gunsten instrumentalisieren wollen. Das kann man gerne so sehen.

Diekmann tobt heute weniger auf Twitter, feiert sich allerdings für den, seinen ganz persönlichen, PR-Coup. Dafür aber bekommt er von Jürn Kruse in der taz ganz zu recht ordentlich sein Fett weg: Kai Diekmann pöbelt – Mann ohne Rückwärtsgang.

„Kai Diekmann kennt nur eine Geschwindigkeit: Vollgas. Und dann immer geradeaus. Bloß nicht bremsen. Bloß nicht zurücksetzen. Auch wenn die Karre längst feststeckt. Würde er anders handeln, müsste er ja zugeben, dass sein inneres Navigationsgerät versagt habe. Welch fatales Zeichen nach innen. Und überhaupt, der Bild-Chef kann ja immer noch seinen bewährten Schleudersitz nutzen: Er habe nur Aufmerksamkeit erzeugen wollen.

Das wird ihm zumindest immer zugute gehalten. Stets verbunden mit dem Hinweis, dass der Diekmann ja eigentlich viel klüger sei und das ganze Diffamierende deswegen gar nicht ernst meine. Aber: Was soll diese Inschutznahme? Warum wird er nicht an dem gemessen, was er raushaut?“

Der Sport-Club setzt auf konkrete Hilfen vor Ort und wird im Spiel gegen Arminia Bielefeld ohne veränderten Ärmel-Aufnä…

Posted by SC Freiburg on Donnerstag, 17. September 2015


VfL verzichtet auf Badges-Beflockung

Der VfL Bochum 1848 wird nicht an der für das kommende Wochenende geplanten…

Posted by VfL Bochum 1848 on Donnerstag, 17. September 2015


Der Club unterstützt die Trikot-Aktion für Flüchtlinge am kommenden Spieltag, verzichtet allerdings auf Promotion des Medienpartners. Mehr dazu…

Posted by 1. FC Nürnberg on Donnerstag, 17. September 2015

(via Willy)

Einen Kommentar hinterlassen