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Schlagwort: Traveling

Oli in China #4: Yuntai Shan Mountain 1/2

Gastbeitrag.
Oli ist ein guter Kumpel, Feiergeselle und immer Quell der Freude, wenn wir uns mal sehen. Jetzt ist er für ein Jahr in einem chinesischen Kloster und macht dort was mit Kung Fu, Meditation und lernt Chinesisch. Ich habe keine Ahnung, was genau da passiert und bat ihn auch deshalb bei mir im Blog über seine dort gemachten Erfahrungen zu Schreiben. Hier finden sich alle seiner Texte.

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Letzten Freitag und Samstag sind die meisten von uns Europäern nach dem Frühstück aufgebrochen um in die nahegelegenen Berge zu gehen. Das sind die Berge die man hinter der Schule sehen kann, wenn klares Wetter ist. Die Yuntai Shan Mountains sind das beliebteste Tourismusgebiet für die chinesische Bevölkerung. Sie kommen aus dem ganzen Land her um sich das unter dem Schutz der UNESCO stehende Gebirge anzuschauen.

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Wir waren dem nach die einzigen Europäer dort. Am Freitag war recht viel Smog in den Bergen, sodass wir beschlossen haben erst die Gegenden am Fuß der großen Klippen zu durchforsten und uns die Bergspitzen für den Samstag aufzusparen.

Generell macht das Gebiet unten am Berg eher einen tropischen Eindruck. Es ist feuchtwarm und alles sehr grün. Soweit ich bisher schon in China unterwegs war, gibt es eins das mann überall finden kann. Das ist Müll. Hier in den Bergen allerdings achten die Parkwächter sehr auf Sauberkeit und die Leute respektieren das zum Großteil auch.

Unsere erste Tour führte den Makake-Pfad entlang. Dieser leitete uns eine weile über viele, viele Treppenstufen, immer weiter nach oben bis wir die Affen sahen. Umringt von beeindruckend steil abfallenden Klippen, saßen die Affen erst in Käfigen und dann an Ketten in einer Art Clownsshow. Das war sehr enttäuschend. Sie mussten Kunststücke machen, während ein Dompteur Kommandos gab. Nun, sie konnten besser chinesisch verstehen als ich und werden sicher auch gut gefüttert aber der Anblick war nicht das was man erwartet hat. Wir konnten uns das nicht all zu lange angucken und sind bald wieder umgekehrt. Auf der anderen Seite haben Mitschüler die schon im Winter hier waren berichtet, dass es auch wilde Makaken in diesen Wäldern gibt und sie dir alles aus dem Rucksack klauen was du hast, wenn du ihn nur einmal öffnest.

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Danach sind wir entlang eines Baches einen zerklüfteten Pfad gefolgt um seine Quelle zu finden. Das war wiederum sehr schön. Wirkt natürlich viel besser wenn man dort ist als auf den Bildern.

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Generell allerdings ist recht wenig Wasser geflossen. Es gab auch einen halb ausgetrockneten Fluss im Tal. Die Dürre die hier manchmal herrscht ist mit ein Grund für den armen Zustand der Menschen die in Henan leben. Solche Dürren und ausgetrocknete Flussbecken wechseln sich manchmal innerhalb einer Woche mit starken Regenfällen und Überflutungen ab. Darüber hinaus wird ein Großteil des Stroms in der Gegend durch Kohlekraftwerke erzeugt, sodass der Regen hier recht sauer ist.

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Zum Mittag sind wir mit dem Bus in das Tal zurück gefahren um dort in einer kleinen Touristenstadt zu essen. Wir (ca. 12 Leute) sind in ein Restaurant gegangen, haben uns an einen großen, runden Tisch gesetzt und einen Blick in die Karte geworfen. Nur um festzustellen, dass wir sie nicht lesen konnten. Die anderen Restaurants in denen wir bisher waren, hatten immer Bilder vom Essen in den Karten gehabt. Wir haben dann kurz abgestimmt ob wir einfach ins Blaue bestellen oder woanders hingehen.

Unter dem Protest der Kellnerinnen sind wir dann in eine Art Fast-Food laden um die Ecke gegangen. Nicht gerade die Art mit der man sich Freunde macht, aber es gibt nun mal so crazy Essen in China, dass wir das Risiko blind zu bestellen lieber nicht eingehen wollten. Der andere Laden hatte gefühlt nur zwei Gerichte und ganz schlechte Popsongs von chinesischen Boy- bzw. Girlgroups auf einem Flatscreen im Angebot. Die Popmusik hier hört sich nicht anders an als die im Westen der Welt. Nur die Sprache ist halt ne andere. Und ich glaube Boy-/Girlgroups etc. gibt es hier schon seit den 2000ern nicht mehr. Damit waren wir aber erstmal zufrieden.

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Die letzte Tour für den Tag haben wir durch das Red-Valley gemacht. Eine Schlucht in die ein Weg durch das rote Gestein gehauen wurde. (Ich bin mir unsicher ob nicht auch ein paar künstliche Steine dabei waren.) Dort entlang konnte man in schwindelerregender Höhe einem Fluss und mehreren Wasserfällen folgen. Wahrscheinlich ist das Wasser dafür extra hoch gepumpt worden. Aber sicher sein kann ich mir nicht. In all den anderen Flüssen die ich hier bisher gesehen habe, floss nur sehr wenig bis gar kein Wasser. Es sah in jeden Fall recht schön aus.

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Ach, eine Attraktion habe ich ganz vergessen zu erwähnen. Das waren wir. Die Menschen dort scheinen noch nie eine „Langnase“ (einen Ausländer) gesehen zu haben. Wir sind auf so vielen Urlaubsfotos von Familien mit drauf, dass man sich ganz prominent fühlte. Manche machten heimlich Bilder von uns, andere fragten uns freundlich und wieder andere machten ganz ungeniert Fotos und stellten sich dabei „zufällig“ vor oder neben uns. Das war schon ein bisschen verrückt aber auch lustig. Irgendwie ist das ja auch eine Art mit den Einheimischen in Kontakt zu treten.

Alles in allem war das ein sehr schöner Tag gewesen in dem wir viele Treppen steigen mussten. Aber so richtig viele Treppenstufen standen uns am nächsten Tag erst noch bevor…

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Oli in China #2: Ankunft in China

Gastbeitrag.
Oli ist ein guter Kumpel, Feiergeselle und immer Quell der Freude, wenn wir uns mal sehen. Jetzt ist er für ein Jahr in einem chinesischen Kloster und macht dort was mit Kung Fu, Meditation und lernt Chinesisch. Ich habe keine Ahnung, was genau da passiert und bat ihn auch deshalb bei mir im Blog über seine dort gemachten Erfahrungen zu Schreiben. Hier finden sich alle seiner Texte.

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Ich wurde am Flughafen von einem Mann abgeholt der ein Schild mit meinem Namen hoch hielt. Der konnte leider nur chinesisch sprechen, weshalb wir nicht mehr als ein freundliches „hello“ miteinander wechselten. Nach meiner Ankunft telefonierte er kurz mit dem Handy und ein weiterer Mann gesellte sich zu uns. Der konnte aber auch kein englisch. So begleiteten mich die beiden schweigend durch den Flughafen in die Tiefgarage. Wir stiegen in ein Auto ein und fuhren eine gefühlte Ewigkeit durch die Gegend. Ich dachte kurz, dass ich vielleicht bald eine Niere würde hergeben müssen. Aber nach zwei Stunden holten wir eine junge Frau ab die Englisch sprechen konnte. Sie arbeitet im Büro der Schule in der ich trainiere. Ab dem Zeitpunkt an machte ich mir um meine Organe keine Sorgen mehr, sondern nur noch um den Straßenverkehr. Es gibt zwar Fahrbahnmarkierungen, aber die hat man offensichtlich nur zu Dekorationszwecken aufgemalt. Niemand hält sich daran, wir mussten mehreren Geisterfahrern ausweichen. Viele davon LKW´s. Darüber hinaus scheinen die Leute immer mit einer Hand an der Hupe zu fahren. Ist vielleicht auch nicht so schlecht, wenn man ein Auto von links und rechts gleichzeitig überholt, dass beide Autos während des Überholvorganges fast durchgehend hupen. (Das ist besonders auf einspurigen Strecken ein echtes Erlebnis.)

Ich bin in Zhengzhou, einer 8,5 Millionenstadt gelandet. Doch von so vielen Menschen war wenig zu spüren. Wir waren fast immer auf den großen Hauptstraßen unterwegs, und abgesehen von quasi nicht vorhandenen Verkehrsregeln ist es dort nicht voller als auf Berlins Straßen. Etwas ausserhalb haben sie Wohnparks errichtet. 10-25 Häuserblocks mit mehr als 20 Stockwerken. Und das alle paar Kilometer während der gesamten Tour zur Schule. Keines der Gebäude war fertig, aber man hat scheinbar noch viel vor. Ich hätte euch gerne ein Bild davon gemacht aber die waren durch den Smog alle sehr verschwommen und schlecht zu erkennen.

In der Schule angekommen, begrüßte mich mein Shifu und zeigte mir mein Zimmer.
Nachdem wir dann ein bisschen Bürokratie erledigt haben, gab es auch schon Abendbrot. Ich bekam meine eigene Reisschüssel mit Stäbchen und lernte die anderen Schüler aus Europa kennen. Sie kamen/kommen aus Kroatien, Tschechien, Belgien, Österreich, Frankreich, England ect. Alle sehr nett. Man kann kommen und gehen wann man mag. Da gibt es keine Zeiten oder Regularien. Auch das Alter ist im Grunde genommen egal. Wer unter 18 ist, braucht einen Betreuer. Unser ältester ist kurz vor der 40 und schlägt sich hier sehr gut.

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Meine Hälfte vom Zimmer.

Die Schüsseln müssen wir nach dem Essen mit kaltem, klarem Wasser ausspülen und auch sonst scheint es mit der Hygiene nicht all zu weit her zu sein. Die chinesischen Kids spucken irgendwie überall auf den Boden. Ob im Flur, auf dem Hof, sogar in der Kantine. Eine 3 Sekunden-Regel für Essen oder Stäbchen die auf den Boden fallen gibt es hier also nicht. Auch das Obst, wie Äpfel oder ähnliches, sollte man immer schälen. Die sind zwar unsagbar groß und lecker, aber nur weil die so stark gespritzt werden. Aus dem Grund der etwas „anderen“ Hygiene und den neuen Gewürzen im Essen sagten mir die anderen, dass ich schon bald krank werden würde. Genau wie alle anderen vor mir auch schon. Tolle Aussichten, aber bisher geht es mir noch gut.

Mein Zimmergenosse hat mich dann kurz über ein paar Regeln hier aufgeklärt. Wir haben immer das Bett zu machen, das Licht zu löschen, die Klamotten ordentlich zusammen zu legen ect.
Wenn man sich nicht im Zimmer befindet aber zum Beispiel gerade sein Handy lädt, nimmt es der Shifu weg. Man kann sich sein Handy dann gegen 100 Liegestütze wieder zurück holen. Und das Ledergerät für nochmal 100. Wenn man zu spät zum Training kommt: Liegestütze. Wenn man Essen wegwirft: Liegestütze. Wenn das Zimmer unordentlich ist: Liegestütze. Wenn man beim verlassen des Zimmers das Licht an lässt: Liegestütze. Ect. Bisher hatte ich Glück. Die Liegestütze die wir während des Trainings machen, reichen auch vollkommen aus.

Nach meiner ca. 21 Stunden langen Reise, bin ich auch gleich ins Bett und habe so tief geschlafen, wie schon lange nicht mehr. Um 5:30 klingelte der Wecker…

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Das Gebirge hinter der Schule. Yuntai Shan Mountain.

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An die Nacht meines Lebens kann ich mich nicht erinnern, oder besser noch: ich kann sie nicht wirklich konkret definieren. Es gab die ein oder andere, von der ich in diesem Moment dachte, dass es diese wohl sein müsste. Und später dann: kam eine, die alles Vorherige getoppt hat. Die erste Mayday, die erste Afterparty nach der Love Parade in der Halle Weißensee, das erste VooV-Festival, das mich so komplett aus den Schuhen gekickt hatte, dass ich vor lauter Staunen nicht mal tanzen konnte. Das RATM Konzert, das sich sowas von tief in die Erinnerung und ins Herz geschlossen hat. Unsere Hochzeitsnacht. Irgendwie alles Nächte meine Lebens, von denen ich keine einzige missen mag. Vielleicht muss das ja so sein, vielleicht musste es einfach mehrere davon geben. Für mich.

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Wer noch auf der Suche nach der Nacht seines Lebens sein sollte, hat jetzt mit Beck’s die Möglichkeit diese erleben zu können. Die hauen nämlich nicht nur einen raus und versprechen ihren Kunden, ihnen im nächsten Jahr die Nacht ihres Lebens zu bescheren. Mit etwas Glück kann man dann mit drei seiner Freunde diese Nacht auf einer der 10 weltbesten Partys verbringen. So geht es für die Gewinner wahlweise aufs TomorrowWorld in Atlanta, aufs TomorrowLand in Sao Paulo, zum Thaibreak, zum New Year’s Eve in New York oder in Sydney, zum Karneval in Rio, einer Rooftop Party in Honkong, einer Clubnacht in Ibiza, zu eine Pool Party in Las Vegas, oder aufs Dimensions Festival in Kroatien. Ich würde mich wohl für letzteres entscheiden, gute Festivals gehören für mich fast immer zu den besten Nächten des Lebens, aber das liegt natürlich bei jedem selbst.

Die Teilnahme ist denkbar einfach: Korken von der Flasche holen, den Zahlencode bei Beck’s – Night of your Life eingeben und sich selber die Daumen drücken. Gereist wird dann mit etwas Glück Ende 2015 bzw. im Jahr 2016.

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Sollte das mit der Reise nicht klappen, hat Beck’s auch noch allerhand Preise, die über die Kategorie „Trostpreis“ hinausgehen. So kann man die sich liebste DJ für einen Abend buchen, eine GoPro einsacken, Minikühlschränke und mobile Soundsysteme abgreifen.

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Loving Lanka

Neues und wunderbar rasant geschnittenes Video von Sebastian Linda, der mit seiner Freundin in Sri Lanka im letzten Jahr unterwegs war, wo dieser Fernweh erzeugende Kurzfilm entstanden ist.

Dabei fällt mir auf, dass ich das Schaffen von Sebastian hier schon seit gut fünf Jahren begleite. Kinder, wie die Zeit vergeht!

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53 Tage, 9263 Kilometer: A Trip To Norway

Ich war noch nie in Norwegen, hab das aber schon lange im Hinterkopf. Nach diesem Film hier von Nico Walz, hätte ich schon Bock, das schon bald mal zu machen.

Walz ist mit einem Freund in 53 Tagen mit einem Kombi 9263 Kilometer durch Norwegen gereist. Jeden der beiden kostete der Trip nicht mehr als 700 EUR. Gepennt wurde im Zelt oder im Kombi. Dieses Video fasst ihre Reise auf ganz wunderbare Weise zusammen. Bonuspunkt für den Soundtrack. Hier gibt es auch noch Fotos des Trips.

Und ich glaube, ich plane mal was mit Norwegen.

Exactly one year ago i travelled with a good friend of mine and his husky to norge. We started in Kristiansand in the south and travelled up north to the Lofoten and did pretty much everything that norge has to offer along the way! From Trolltunga to Galdhøpiggen to Skottinden… everything! We washed and showered in the beautiful fjords of Norge, have brought our food from home, slept in our car and packaged all our gear in two roof boxes on top of our trusted Ford Mondeo.
A trip of our life time – A Trip To Norway!

(Direktlink, via Gilly)

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Jordanien aus der Luft

Ein beeindruckendes und Fernweh auslösendes Reise-Video von Matador Network.

„Jordan is a land enshrouded in mystery. Serving as a crossroads of humanity for thousands of years has left the country with a cultural diversity unmatched by few. Come along with Matador as we explore this beautiful land from an angle never before seen, an aerial delight captured using the latest in drone technology. From the ancient ruins of Petra to the mind-blowing rock formations of Wadi Rum, Jordan is a place that will continue to amaze you—just watch and see…“

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Berlin Walk

Vitùc war schon war zwei Jahren für zwei Tage in Berlin unterwegs und hat der Hauptstadt ein sowohl entschleunigtes als auch sehr schönes Portrait mit seiner Kamera gezeichnet. Außerdem hat er mit Reid Willis‘ „April Illuminating“ exorbitant guten Sound dazu ausgewählt.

(Direktlink, via Gilly)

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Entschleunigtes Südostasien: Interrupt

Sich Zeit nehmen, mal zurücklehnen. Machen wir wahrscheinlich alle viel zu selten in einer Zeit, in der wir medial aufgrund aller der auf uns einströmenden Reize mindestens 37 mal am Tag überfordert sind. Mit diesem Film hier von Paul Wex geht das erstaunlich gut. Fernweh.

An audiovisual neurotic slow-motion experience of random daily life in Southeast Asia.
Take your time, lean back and use big speakers or headphones. Enjoy and feel what I saw on my last trip.

(Direktlink)

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