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Überraschung, dass die Toten Hosen nicht unpolitisch sein wollen

Am Montag spielten die Toten Hosen in Dresden auf einer Anti-Pegida-Demo vor 100 bis 200 Demonstranten auf der Ladefläche eines Lastwagens ein Konzert. Es war für jene gedacht, die sich schon seit langem und immer noch in Dresden regelmäßig gegen Pegida auf die Straße stellen. Find ich gut, auch wenn ich mit dem Sound der Hosen heute nicht mehr sonderlich viel anfangen kann.

Die Pegidis waren davon nur wenig begeistert, sehen sich einige von denen doch als Hosen-Fans. Man schimpfte, das sei eine „reine PR-Aktion“ und die „Hosen will eh keiner mehr hören“. Normal. Andere allerdings waren derart enttäuscht, dass sie ihre CDs verschenken und ihre Festplatten schreddern wollten. Weil sie die Hosen bisher für unpolitisch hielten. Da stellt sich jedem, der die Songs der Hosen kennt, unweigerlich die Frage, unter welchem Stein diese Menschen, die letzten 30 Jahre verbracht haben müssen, denn Wikipedia weiß:

„Im Jahr 1991 erschien sie auf dem Sampler Nazis raus! mit dem Titel Fünf vor Zwölf und unterstützte 2006 die „Kein Bock auf Nazis“-Kampagne der Band ZSK. 1992 im Bonner Hofgarten nahm die Band an einer Kundgebung gegen Ausländerhass teil und trat zusammen mit Herbert Grönemeyer, Nina Hagen und anderen vor fast 200.000 Mitdemonstranten auf.“

Diese Dame wusste davon bisher nichts und beschwert sich auf der FB-Seite der Hosen.


(via Blogrebellen)

Diese Leute haben doch echt einen an der Murmel.

4 Kommentare

  1. da]v[ax31. März 2017 at 13:45

    Haaahaa! Ich hatte gestern Abend auch so nen Vollpfosten bei mir, der tatsächlich von „linkspolitischen Punkbands“ faselte, als gäbe es auch rechte Punksbands. Das sind alles so ne Honks ey.

  2. sdfasdf31. März 2017 at 19:35

    Euer Problem ist, dass Ihr jeden der Teile der Pegida Bewegung auch so sieht als Nazi bezeichnet.

    Nicht jeder der gegen Merkels Flüchtlingspolitik und andere Sachen ist ist gleich ein Nazi.

    Ich kenne genügend die ich eher links einordne, die in letzter zeit die Schnauze gestrichen voll haben.

  3. Ronny31. März 2017 at 20:14

    sdfasdf,

    Ich kenne keinen Linken, der sich deshalb erblöden würde, bei Pegida mitzulaufen. Und wer die Hosen kennt, sie aber für unpolitisch hält, muss halt ganz kräftig einen an der Murmel haben.

  4. Harry2. April 2017 at 11:51

    sdfasdf,

    Das ist doch vor allem Selbstmitleid mit diesem „die nennen uns alle Nazis“-gefasel. So ein Bullshit.
    Wenn ich ne Aussage für rassistisch und/oder faschistoid halte soll ich also in Zukunft meine Schnauze halten, weil das die Gefühle der armen armen Pegidist*Innen verletzen könnte? Während die gleichzeitig alles als Nazis/Faschistisch/verblödet/Versifft/… bezeichnen, was nich bei drei in ihrer Demo steht.
    Das ist selbstmitleidige und selbstgerechte Doppelmoral und sonst nix.

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