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Abmahnungen – das Geschäft mit der Angst

Die Kölner Rechtsanwältin Anja M. Neubauer, die in der Vergangenheit des öfteren Mandanten gegen die Porno-Abmahner von U+C verteidigt hat, hat vor ein paar Tagen einen verdammt guten Artikel zum Thema Abmahnungen geschrieben. Aus der Sicht einer, die auch mit dem dadurch verdienten Geld ihre Brötchen auf den Tisch bekommt, und trotzdem findet, dass Massenabmahnungen zum Himmel stinken, obwohl immer einige davon profitieren. Auch sie natürlich. Sie bezieht sich in dem Beitrag natürlich primär auf die C+U Fälle, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch bei anderen Abmahnungen womöglich ähnlich zugeht.

Wer irgendwie verstehen will, wie das alles funktioniert, sollte diesen Beitrag unbedingt lesen. Wirklich!

Jeder, der so ein Schreiben bekommt – und vor allem juristische Laien- verstehen es nicht. Man sieht es im Internet. Alle ratlos. Hier wird gezielt – wie damals mit den üblen Pornonamen- auf die Psyche der Abgemahnten eingewirkt! Man sagt jemanden „Du Straftäter“ und der denkt sich „wieso?“ und versteht die Welt nicht mehr, da er dachte, dass es ja eigentlich legal sei… wer will schon ein Straftäter sein?

[…]

Und dann kommen die SOFORTZAHLER! Und sie zahlen! 20 % – so die Statistiken- zahlen ALLES, was man von ihnen verlangt! ALLES! Ohne Murren! Die zeichnen alles und zahlen! „Bloß weg damit“ und „hoffentlich wird es nicht noch schlimmer“.

[…]

Dann haben aber schon mal 20% der 50.000 (wenn es dabei bleibt, aber nur mal angenommen!) gezahlt. Das macht 10.000 mal 250,00 Euro gleich 2.500.000 Euro. Zweikommafünfmillionen !!! Und das ist ja – wie oben beschrieben – nur die Untergrenze dessen, was bei 20% Sofortzahlern herumkommt.

[…]

Zweikommafünfmillionen! Dafür kann man dann auch mal der meißtgehasste Anwalt in Deutschland sein, denn WEN interessiert es denn?

Zweikommafünfmillionen! Da ist der Lear-Jet mit der Nase in Richtung Süden geparkt!

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