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B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979–1989

Die Filmemacher Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck und Heiko Lange haben mit B-Movie einen viel beachteten Film gemacht, der das West-Berlin der Achtzigerjahre portraitiert. Gestern lief dieser Arte und ist dort jetzt in der Mediathek gelandet.

„B-Movie“ ist ein Dokumentarfilm über Musik, Kunst und Chaos im wilden West-Berlin der 80er Jahre. Bevor der Eiserne Vorhang fiel, tummelten sich hier Künstler und Kommunarden, Hausbesetzer und Hedonisten jeder Couleur. Die eingemauerte Stadt war ein kreativer Schmelztiegel für Sub- und Popkultur, geniale Dilettanten und Weltstars. „B-Movie“ erzählt die letzte Dekade der geteilten Stadt, von Punk bis zur Love Parade, mit authentischem Filmmaterial und Originalinterviews.

1980: Mark Reeder aus Manchester ist 20, als er die legendäre Musikszene um Joy Division verlässt, um nach West-Berlin zu kommen. Der britische Musiker, Produzent, Schauspieler und Autor ist fasziniert von der deutschen elektronischen Musik und taucht ein in den Großstadtdschungel der geteilten Stadt. Schnell ist Reeder mittendrin – als Roadie, Türsteher, Musiker, Manager und als Schauspieler in Kurz- und Undergroundfilmen. Alles ist immer in Bewegung, neue Bands gibt es in ständig wechselnden Konstellationen, und Reeder trifft sie alle, die Helden für einen Tag, von denen Bowie sang. Niemandem geht es hier um den langfristigen kommerziellen Erfolg, sondern nur um den Moment, das Hier und Jetzt. Am Ende des Jahrzehnts steht der nächste musikalische Urknall unmittelbar bevor: House und Techno, die letzte musikalische Innovation. Reeder ist auch einer der 100 Teilnehmer der ersten Love Parade, die als Demonstration über den Ku’damm zieht. Wochen später ist West-Berlin Geschichte.


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8 Kommentare

  1. Klaus4. Oktober 2015 at 14:30

    Wirklich sehr sehenswert! Ein Tausendsassa der Herr Reeder. Und Blixa Bargelds Antwort auf die Frage was er über Ostberin denkt und ob er schon dagewesen sei hat was.

  2. .panse4. Oktober 2015 at 16:25

    Hui, wie cool.
    Danke für die Erinnerung – hätte ich sonst total verpasst :-)

  3. ben4. Oktober 2015 at 21:35

    dankedankedanke!
    und jetzt verratet mir noch bitte, von wem die Mucke ab 10:20 ist, bittebittebitte!
    ist nicht auf dem Soundtrack.

  4. jens5. Oktober 2015 at 12:45

    Klasse! Das war meine Zeit.

  5. Mathias5. Oktober 2015 at 17:09

    „Dieses Viedeo is in Ihrem Land nicht verfügbar“ Österreich wird mal wieder außen vor gelassen .. Schade

  6. ben7. Oktober 2015 at 12:22

    ben,

    ach kommt schon, dass wird doch wer wissen, oder?
    irgendwer?
    die Klasse?

  7. Blubber8. Oktober 2015 at 21:29

    Ach, u.a. DER hatte das Konzert der Toten Hosen auf dem Gelände der Pankower Hoffnungskirche organisiert? Habe ich erst durch diese wirklich feine Doku erfahren.

    Bis heute ist mir nicht klar, wie groß der STASI-Anteil im Publikum war, weil da Leute Beifallsbekundungen zum Besten gaben, die ich niemals mit den Hosen oder Die Vision in Verbindung gebracht hätte. Vielleicht waren’s aber auch nur harmlose Gemeindemitglieder, die zufällig von diesem Konzert erfahren hatten. Egal, war ein schöner Nachmittag damals. Deshalb im Nachhinein mit ‚Ostberlin – Wahnsinn‘ von Lilli Berlin (https://mutantenmelodien.wordpress.com/2010/02/06/lilli-berlin-ostberlin-wahnsinn-1982/): Thx, Mr. Reeder!

    P.S.: In diesem Kontext gesehen sind die Äußerungen von Blixa Bargeld über einen etwaigen Ost-Berlin-Besuch – wenn auch nachvollziehbar – für mich irgendwie peinlich. Andere Leute hatten da glücklicherweise weniger ‚Planungsprobleme‘. Was soll’s, spätestens beim Elektrokohle-Konzert konnte auch er sich der anderen Stadthälfte nicht mehr entziehen…

  8. Wodka9. Oktober 2015 at 23:48

    ben,

    Bei mir läuft ab 10.20 Abwärts mit Computerstaat. Ist sehr wohl auf dem Sampler B-Music (Der Soundtrack zum Film B-Movie) mit drauf! Aber wenn schon, dann doch gleich das ganze Album Amok Koma. Lohnt sich! B)

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