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Kategorie: Täglicher Sinnwahn

Als ich eben bei Kaufland war, standen an der Kasse zwei Klieschee-Hippies vor mir an der Kasse. Ein Pärchen. Mit Kindern. Sie hatten ihren Korb vollgepackt mit jeglich erdenklichen Bio-Artikeln. Zwieback, Milch, Joghurt, Reis, Nudeln, Ketchup, Brot, Waffeln und alles was es da sonst noch so gibt. Einzig die Windeln waren eher unökologischer Natur. Diese nämlich waren von der Hausmarke des Kaufhauses. Man muss ja auch nicht unbedingt übertreiben und die Öko-Windeln sind ja auch doppelt so teuer. An der Kasse kam dann von der Kassiererin, die rein rhetorische Frage, ob denn beim Einkauf „auch alles in Ordnung war“. Das hätte sie lieber bleiben lassen, denn ich stand genau hinter dem Pärchen und wollte eigentlich doch nur mal ganz schnell Bier holen. Die Beiden schwadronierten über die miserable Ausstattung des Marktes, das alles schlecht ausgeschrieben sei, alles nicht an einem Ort steht, „was ja praktischer wäre“, und überhaupt Bioartikel eigentlich sowieso nicht in so einen Supermarkt gehören würden. Die Frage, was sie denn, wenn dem so wäre, anstattdessen gekauft hätten, habe ich mir geklemmt, in der Hoffnung, dass diese wenigstens von der Kassiererin gestellt werden würde. Wurde sie aber nicht. Die Beiden redeten sich so richtig in Stimmung und ich verlor die Geduld. An einer anderen Kasse ging es nämlich schneller und das obwohl dort doch mehrere Leute anstanden. Nachdem die Zwei dann endlich fertig waren, gingen sie schnurstracks an die Information, um sich auch da nochmal über Bio-Artikel im Kaufland Markt auszulassen, – lauthals auszulassen. Ich hoffte, die Dame an der Info würde fragen, wie, zum Geier, die darauf kommen, dass das Bio-Angebot bei Kaufland mit dem von LPG, auch nur vergleichbar wäre. Ich verliess den Markt und hörte sie auch vor der Tür noch keifen.

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Post von Google. Kriegt man ja auch nicht jeden Tag.

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Pigmentstörungen

Ich habe auch sowas. Am Bart. Ist auch gar nicht weiter schlimm, sieht nur etwas komisch aus, wenn zwischen den dunklen Haaren sich weiße Stellen finden. Ich hatte das schon als junger Mann, also nicht das da wer behaupten könnte, es wäre der Ansatz von grauen Haaren, ja. Der Pollock hatte das auch. Der hatte so aschgraues Haar und an einer Stelle seines Kopfes, waren die auf einer Fläche von 3×2 Zentimetern schneeweiß. Das sah irgendwie lustig aus und die Mädels fanden das auch immer ein wenig interessant. Keine Ahnung, wie der heute aussieht, habe den seit 10 Jahren nicht mehr gesehen. Weggegangen ist es sicher nicht, denn mit sowas wird man geboren und behält es bis zu seinem Ableben. Damals hatte ich den Eindruck, sowas gibt es nicht so häufig, denn außer mir und dem Pollock kannte ich keinen, der derlei Pigmentpannen zu tragen hatte. Heute allerdings scheint das anders zu sein. Jeden Tag sehe ich junge Männer, die so weiße Flecken auf dem Kopf haben. Vornehmlich bei solchen, die ein schwarzes Haupthaar tragen, was, zugegeben, auch nicht immer ganz natürlich aussieht. Auf jeden Fall haben die dermassen große Flecken, dass das auch ziemlich auffällig aussieht. Manchmal sogar so Streifen, dieser weißen Haare, die sich über den ganzen Kopf ziehen, so das die Ärmsten mitunter aussehen, wie Stinktiere Streifenhörnchen. Nur die Antwort auf die Frage, warum die sich denn die Haare färben und ausgerechnet ihre Pigmentstörungen nicht mit schwärzen, habe ich für mich noch nicht klären können. Irgendwie tun die mir auch ein wenig leid. Ich meine, meine paar weißen Barthaare fallen ja nicht weiter auf, aber bei denen sieht das schon ein wenig bescheuert aus und die Mädels finden das, im Gegensatz zum Pollock damals, bestimmt auch nicht so interessant, denn ich habe noch nie einen von denen mit einem Mädchen im Arm gesehen.

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Erstmal runterkommen

Als ich vorhin am Bahnhof stand, machte ich eine etwas merkwürdige Beobachtung. Es gab einen Unfall. Nichts tragisches, nur ein kleiner Auffahrunfall. Beteiligt waren zwei Mitteklassewagen älteren Baujahrs und an Schäden war eigentlich auch gar nichts zu sehen. Man wartete auf die Polizei. Der Aufgefahrene sass neben seinem Auto auf dem Bürgersteig und telefonierte. Entweder mit seinem Chef oder seiner Frau, um wahrscheinlich in beiden Fällen mitzuteilen, dass es etwas später werden könnte. Dem Aufgefahrenen allerdings schien das Alles ganz schön aufzuregen. Er ging zu seinem Auto, öffnete das Handschuhfach, nahm etwas herraus, was er sich dann in den Mund stecke, nahm sich ein Feuerzeug hielt es daran und paffte 2-3 gründliche Züge. Der Typ stand mitten in der Stadt, wartete darauf, dass die Polizei käme, um einen Unfall aufzunehmen, an dem er beteiligt war und rauchte eine Haschichpfeife. Diese Kleinen, die in jede Hosentasche passen. Na das muss man erstmal bringen, dachte ich.

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Es wäre angesichts dieser Tatsachen einfach zu fragen, wofür einige Beamte, die ihren Polizeidienst in Sachsen-Anhalt leisten, eigentlich ihr Geld bekommen. Viel dringender scheint allerdings die Frage zu sein, wie weit sich der latente Rassismus in die Gesellschaft gefressen hat. Scheint es doch nicht wenige zu geben, für die nämlich genau solche Taten mit Rassismus nichts zu tun haben, oder anders: für die solche Taten nicht aufklärungsbedürftig sind, als Bagatelle in irgendeine Schublade geschoben werden, aus der sie im Idealfall für den, der sie daran steckt, nie wieder rausgeholt werden. Wo bleibt die Empathie dieser Menschen? Ihre Moral? Da werden Gelder, von nicht zu knapper Höhe, in Projekte gegen Rechts gesteckt, die sich primär an die Jugend wenden sollen und jene von denen man ja eigentlich so etwas wie eine Vorbildfunktion erwarten könnte, wollen sich nicht mal bewusst darüber sein, was rechte Gewalttaten sind. Das stinkt doch zum Himmel! Es kann doch wohl nicht angehen, dass diese Beamten nun auch noch eine Weiterbildung in Sachen Fremdenfeindlichkeit nötig haben. Ich will einfach nicht glauben, dass sie das, was sie da häufig auf den Tisch bekommen, nicht als gennau solche auch wahrnehmen. In der Konsequenz allerdings bedeutet das, dass man sich fragen muss, warum dagegen nichts unternommen wird oder warum man nicht wenigstens bemüht ist, die Täter zu stellen. Macht das zuviel Arbeit? Zuviel Schreibkram? Zuviel Wirbel in der Öffentlichkeit oder ist es ihnen das schlichtweg scheißegal, weil sie darin kein wirkliches Problem sehen?
Ich kapier es einfach nicht.

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Wenn Typen eine Kappe tragen auf der „Crazy“ steht, sind sie mit Sicherheit alles andere als das. Daran ändert auch das Zungenpiercing nichts, mit dem sie immer demonstrativ rumspielen, damit es auch wirklich jeder sehen kann. Das nämlich trägt heute auch schon jede zweite Dame aus gutem Hause. Das verrückt sein ist nämlich schwieriger geworden über die Jahre. Da müsst ihr schon ein wenig kreativer werden, ihr jungen Hüpfer und nicht das kopieren, was vielleicht vor 10 Jahren mal gereicht hat, um von seiner Umwelt als verrückt eingestuft zu werden. Über die Jahre dann werdet ihr auch merken, dass das eher eine Kopfsache ist und nicht an Äusserlichkeiten festzumachen ist. Da könnt ihr noch so viele Kappen und was weiß ich noch alles tragen, auf denen „Crazy“ steht.

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Is warm,wa?

Wie schlimm muss es sein, wenn Menschen zwanghaft das Gefühl haben, sich einem modischem Diktat zu unterwerfen und sich nach diesem auch anziehen, ganz egal wie warm es ist. Ich meine, heute sind 30 °C. Im Schatten! Einige junge Frauen scheinen das hier im Umland heute morgen noch nicht erwartet zu haben und zwängen sich auch bei dieser Temperatur in ihre womöglich einzige Röhrenjeans. Wenn es ganz schlimm kommt, in eine schwarze. Darüber tragen sie dann eine langärmelige Jacke, auf der in grossen Lettern eine Marke steht, die mir unbekannt ist. Gut, könnte man meinen, die werden sie ja spättestens Mittags dann ablegen. Nein, dass tuen sie nicht. Sie krempeln nur die Arme hoch. Die Marke soll ja schon noch zu sehen sein. Dann sitzen sie im Bus, der locker nochmal 8 °C mehr hat und tupfen sich mit dem Taschentuch die Schweißperlen von der Stirn. Aber okay, sie sehen noch gut aus, denken sie zumindest. Das aber ein gequälter Gesichtsausdruck nicht zum Gutausehen taugt, hatte ihnen offenbar vorher niemand gesagt. Sie sehen aus wie ein Häufchen Unglück und könnten einem fast schon leid tun, wenn sie nur nicht zu blöd wären, dass Wetter einfach so zu ignorieren, um sich dem Diktat zu unterwerfen. Mag sein, dass es die einzige Hose ist, – die in ihre Definition von aktuellem Style passt – für die die letzte Ration Taschengeld, der letzte Azubi-Lohn oder das letzte BAföG gereicht hat und sie die nun genau deshalb immer tragen, weil die vom letzten Jahr nicht mehr so kuhl sind. Und man will ja auch im Umland einen Hauch von urbanem Flair versprühen, denken sie vielleicht und vergessen dabei, dass genau das darauf hinweisen könnte, dass sie ja eigentlich vom Dorf kommen. Nicht das da nun alle so rumlaufen würden, gequält, verschwitzt, mitunter riechend und immer über die Hitze meckernd. Im Gegenteil, so gibt es genügend Menschen, die sich auch nach Wettersituation anziehen und nicht immer schlecht dabei aussehen. Nur tragen sie dann eben die Hose aus dem letzten Jahr nochmal, oder die aus dem Sommer 02, oder so. Die Sachen die man trägt sehen immer nur so aus, wie der Mensch der in ihnen steckt diese präsentiert. Und ein Lächeln ist mir doch allemal lieber, als so eine verkrampfte Bratze, die sich richtig einen abschwitzt, um die Kronen auf ihren Arschtaschen durch die Welt zu wiegen, nur um damit zu zeigen: „Seht her! Das was die in Mitte können, kann ich schon lange.“ Ich gebe zu, dass einige in Mitte auch in der Lage, sind 45 °C und das Modediktat zu vereinen. Aber das will gelernt sein. Das lernt man nunmal nicht im Stall.

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Man kann viel lernen in der Bahn. Zumindest kann man viel darüber erfahren, wie sich andere Menschen so mit dem Leben arrangieren und was sie generell davon halten. So auch heute Nacht. Drei Ladys, ein junger Mann. Allesamt über dem Zustand, den man weitläufig als „beschwippst“ benutzen würde. Allesamt auf dem Weg nach Potsdam. Während er über seine physiotherapeutische Ausbildung lammentierte und den Ladys dabei ununterbrochen an den Gliedmaßen rumdrückte, um ihnen nun auch anschaulich zu machen, wie das mit den Muskeln so läuft, bevorzugten diese es, mal darüber zu reden, wie es denn mit dem richtigen Alter einer Frau für Nachwuchs wäre. 32, so konnte ich hören, „wäre schon viel zu alt“, hingegen 20 noch viel zu früh wäre. Gut, nicht das etwas Neues wäre. Es ist nur so, dass ich die Damen nicht um ihre Meinung gefragt hatte und sie diese, dennoch, für jederman deutlich hörbar in die Welt krakelen. Eine, ich nenn sie jetzt mal Petra, meinte sie sei „jetzt 26 und eigentlich im besten Alter, nur sie hätte keinen Mann.“ „Das sei ein Problem“, meinte ihr Gegenüber, „weil ohne Mann wäre es ja schlecht mit Kindern und so.“ Bingo, dachte ich, dass wäre zumindest schonmal keine schlechte Konstellation um ein Kind zu zeugen. Petra aber meinte, „dass das gar nicht so einfach wäre mit den Männern und Beziehungen ja auch so eine Sache sind.“ Diese sind nämlich „generell sowieso nur von den finanziellen Umständen abhängig.“ Aha, Petra. Da hatte ich dann offenbar bisher was verpasst. Mag ja sein, dass ich da etwas zu romantisch bin, aber eigentlich dachte ich bisher, es ginge eher um sowas wie die Liebe. Gut, wieder was gelernt. Dannach allerdings habe ich, dass Zuhören konsequent eingestellt. Ich hatte ein wenig Angst, die Bahn als Intellektueller verlassen zu müssen, wenn da noch mehr derlei Erkenntnisse Petras in meinem Kopf ankommen würden. Ein wenig Wissensvermittlung tut es ja auch des Nächtens in der Bahn, dachte ich. Nur eines hätte mich noch interessiert. Und zwar: ob der junge Mann es tatsächlich noch geschafft hat, nach seiner sehr engagierten Art und Weise, wie er den Ladys das mit den Muskeln erläutert und gezeigt hat, noch in die Gelegenheit kam, dass Alter der Damen für die Geburt ihrer Kinder zu fixen, ohne darüber zu reden, wenn ihr versteht. Es sah gut für ihn aus. Sehr gut sogar. Die Vier stiegen in Babelsberg aus und verschwanden in der Nacht. Wahrscheinlich in einer 3er Mädchen- WG.

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