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Die Türkei lässt deutschen Botschafter wegen eines Satire-Videos antreten

Wegen eines locker fluffigen und gar nicht mal allzu derbem Video von extra3 hat die türkische Regierung jetzt den deutschen Botschafter Martin Erdmann vorgeladen. Offenbar war man mit dem Inhalt des Videos nicht ganz so einverstanden. Offenbar versteht die türkische Regierung nur wenig Spaß, wenn der selbige auf ihre Kosten geht. Für „tolle“ Partner hat man sich da entschieden.

Wegen eines satirischen NDR-Beitrags hat das türkische Außenministerium nach Informationen von SPIEGEL ONLINE den deutschen Botschafter Martin Erdmann vorgeladen. Der Diplomat musste sich demnach am vorigen Dienstag in einem längeren Gespräch rechtfertigen. Dabei handelte es sich offenbar nicht um eine freundliche Einladung unter Partnern, wie bei Meinungsverschiedenheiten unter Diplomaten zunächst üblich, sondern um eine formelle Vorladung.

Bei der Unterredung ging es um eine knapp zweiminütige Satire aus der Sendung „extra 3“ vom 17. März, ein Lied mit dem Titel „Erdowi, Erdowo, Erdogan“ über den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayip Erdogan.


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2 Kommentare

  1. Stephan29. März 2016 at 14:59

    Was (nicht nur) die Türkei betrifft, weiss man wirklich nicht mehr ob man lachen oder weinen soll. Und während wir uns natürlich NUUUUR wegen der fehlenden Rechtstaatlichkeit der Türkei Sorgen machen, in Anbetracht des nahenden EU-Beitritts der Türkei, winkt Super-Siggi-Gabriel CETA am EU-Parlament vorbei. Ratifizierung holen wir (eventuell) irgendwann mal nach. Es ist Dienstag der 29.03.2016 14:53 Ortszeit – die Demokratie liegt weltweit (schon wieder) im Sterben. Einmal im Leben möchte ich noch aufwachen mit dem Gefühl, es sei alles in Ordnung. Nur ein einziges mal…

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