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Polizist in Sachsen wünscht Pegida einen „erfolgreichen Tag“

Dresden hat sich heute in der Summe bis auf die Knochen blamiert. Peinlich, Dresden, peinlich. Ihr seid nicht das Volk. Ihr seid ein Haufen Unzufriedener, die glauben, dass es für alle besser sein könnte, wenn eure Unzufriedenheiten zu eurer Zufriedenheit abgeglichen werden könnten. Für euch. Weil ihr so gerne primär und nur an euch denkt.

Ich weiß, dass das nicht für alle dort gilt und es auch dort geile Leute gibt, die dem entgegentreten. Aber um die soll es hier gerade nicht gehen.

Die Polizei in Dresden lässt Bachmann und Co im Mob Leute über den Bahnhof treiben, während sie eine linke Gegendemo kesselt und eine unangemeldete Versammlung der Pegida-Spaten passieren lässt. Ganz nebenbei wünscht sie dann den Pegidioten noch einen „erfolgreichen Tag“. Prüft das, ob der Kritik dafür, aber gerade noch einmal.

Der Auflagenbescheid musste durch uns über den Lautsprecherwagen verlesen werden, um die Kenntnisnahme dieser durch alle Demonstrationsteilnehmer sicherzustellen. Dies war aufgrund eines technischen Defekts beim Veranstalter notwendig.
Die Äußerung am Ende entspricht nicht unserer Philosophie und wird einer Überprüfung unterzogen.

Peinlich.


(Direktlink)

Btw:

[Update] Mittlerweile gibt es eine Stellungnahme der Polizei Sachsen.

„Inzwischen wurde der Polizeibeamte zu einem Gespräch ins Dresdner Polizeipräsidium einbestellt. Der Beamte komme nicht aus Sachsen, sondern aus einem anderen Bundesland, und sei am Einheitsfeiertag in der Landeshauptstadt im Einsatz gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Demnächst soll es ein Gespräch zwischen dem Beamten und dem Dresdner Polizeipräsidenten geben. Es solle deutlich gemacht werden, „wo der Fehler lag“ und welche Auswirkungen dies für die sächsische Polizei habe, sagte der Sprecher.“

12 Kommentare

  1. Flo4. Oktober 2016 at 04:39

    Jo, dürfen sie auch. Es geht ja auch nicht um grundsätzliche Kritik an der Regierung. Wenn Menschen allerdings Menschen aufgrund ihrer Herkunft verurteilen und über einen Kamm scheren sowie diesen“Unmut“ dann mit Regierungskritik verbinden, ist das ne ganz andere Nummer. Außerdem geht es hier um die Polizei. Und das da was grundsätzlich schief läuft in Sachsen. Nicht bei allen Menschen. Um Himmels Willen. Aber vielleicht müsste man einigen Menschen mehr Menschlichkeit, Empathie und Mitgefühl beibringen. Hab ich zumindest von meiner Mutter zu DDR Zeiten beigebracht bekommen.

  2. Andy4. Oktober 2016 at 08:24

    Eine verdammte Schande ist das. Ich schäme mich zutiefst fünf Jahre meines Lebens in dieser Stadt verbracht zu haben.

  3. paule894. Oktober 2016 at 13:10

    die polizei hat m.m.n. die lage völlig richtig eingeschätzt, die prioritäten richtig gesetzt und zum ende hin auch noch anstand bewiesen.
    und herr kraak, jemanden zu unterstellen nicht das volk zu sein oder sich gar für diese schämen zu müssen, kommt gerade von ihnen unglaubwürdig herüber, da sie doch ihre identität leugnen bzw. vorgeben keine zu haben.
    von daher ist ihre empörung nichts als linkes mimimiflauschgeheule unterm regenbogen, weil aus den reihen der eingekesselten keine steine und flaschen geworfen werden konnten.

  4. Vasilie4. Oktober 2016 at 14:07

    An alle die hier dem werten Polizisten zur Seite springen und seinen netten Wunsch verteidigen. Lest die Kommentare unter dem Youtube Link. Dort sieht man das zugrunde liegende Problem ziemlich deutlich. Und nein, diese Menschen sind nicht das Volk, sondern ein Teil des Volkes. Aber das kapieren sie halt nicht, ebenso wenig wie Paule89. Das Volk ist nicht homogen, ebenso wenig wie dessen Meinungen. Jeder der das bestreitet, grenzt einen großen Teil Menschen aus. Und das aus absolut einfältigen Gründen und mit unhaltbaren Argumentationen.

  5. disorder4. Oktober 2016 at 15:13

    Dass die Rechten in Dresden machen können, was sie wollen und die Linken unter verschärfter Beobachtung stehen, hat Tradition in unserer schönen Stadt. Kann man jeden 13. Februar aufs Neue bewundern. Kein Wunder, dass der Aufmarsch in Dresden seit den 1990ern zu einem der größten in ganz Europa angewachsen ist. Erst die letzten drei, vier Jahre gab es mal eine gegenläufige Entwicklung aber die „Menschenketten gegen Rechts“ waren meist nie mehr als medienwirksame Aktiönchen. Die „Bürger“ standen auf der anderen Elbseite und haben sich gefeiert, während die Nazis in der Neustadt marschieren durften, wo sie dann der richtige Widerstand erwartete. Was für eine Farce…

  6. paule894. Oktober 2016 at 15:23

    Vasilie,

    die einfalt sehe ich bei dir und deinesgleichen. man hat die minderheit eingekesselt in welcher man das meiste gewaltpotential vermutete und diejenigen gewähren lassen, die friedlichen protest angekündigt und vorgetragen haben. in meinen augen die strategisch richtige entscheidung zur eskalationsvermeidung. da liegt es ja wohl auf der hand, wem man einen schönen tag wünscht. ;)

  7. Sven4. Oktober 2016 at 19:02

    ich bin ja auf eurer seite, allerdings find ich’s unfair, immer von den dresdenern zu sprechen. kenne einige aus der region und auch aus der stadt. die sind genauso abgef****. können aber wenig machen, außer gegendemo etc.. jetzt haut ihr die mit in den topf. und erspart mir jetzt das scheinheilige: “ nee, die meinen wir doch nich“ … die leute, die in dresden auf die straße gehen, sind gefühlt zu 95% nich aus dresden. des weiteren sind viele auch nich aus sachsen. mag sein, dass da was quer is, dass bürgermeister und stadt derartiges in ihrer stadt zulassen, doch leider müssen die das ja auch aufgrund der gesetzeslage dulden. von daher finde ich es niveaulos, auf „die dresdener“ loszuschimpfen, die oft garnix damit zu tun haben, oder vielmehr noch dagegen sind. ihr verallgemeinert genauso wie die verf******** wutbürger.

    @ andy: das tut mir leid für dich, aber dennoch verstehe ich dich nicht. schimpfst auf eine stadt, in der du dennoch 5 jahre gelebt hast. warum kein wegzug? ich wette, du hast nichma versucht kontakte zu knüpfen, sondern gewartet, dass man auf dich zukommt. würde dir dann in berlin, hamburg oder münchen nich anders gehen. wo wohnst du grad? kochen die nachbarn für dich? deine niveaulosen kommentare sind eine…. moment, wie hast du’s genannt…. eine schande!

    grüße aus…. is doch auch egal

    der sven

  8. Martin Däniken4. Oktober 2016 at 20:28

    Ausserdem hat der Sachse eien feinen Sinn für Humor,der nicht von jedem antizipiert werden kann…..sowohl rechts wie links!
    Es wäre vielleicht ein „Frohes Schaffen“ mit starkem Sächsischäm Akzent notwenddig und angemessener gewesen ;-)!
    Und man hätte das „erfolgreichen Tag“ als Ironie gegenüber denPegedisten nehmen können..
    „mmer locker duch die Hose atmen.“

  9. some lucid dreams4. Oktober 2016 at 21:05

    paule89,

    “ […] da sie doch ihre identität leugnen bzw. vorgeben keine zu haben.“

    Bitte definiere Identität. Wie kann man persönliche Identität mit Patriotismus/Nationalismus gleichsetzen? Das schmerzt gerade etwas.

  10. Alreech5. Oktober 2016 at 01:49

    Flo,

    Menschen wegen ihrer Herkunft verurteilen und über einen Kamm scheeren geht natürlich gar nicht.
    Aber wenn es keinen Menschen sind, sondern Schwaben die z.B. Berlin gentrifizieren (also den Einheimischen den Wohnraum wegnehmen – und möglicherweise sogar die Arbeit !), barbarische Sitten wie die Kehrwoche haben (gemeinschaftlich genutzte Bereiche des Hauses abwechselnd reinigen) weil die Regierung es nicht bringt billige Wohnungen für die Einheimischen zu reservieren…
    Dann kann man schon mal ein Auto mit Süddeutschen Kennzeichnen oder einen Kinderwagen abfackeln, oder ?

  11. Martin Däniken5. Oktober 2016 at 15:40

    Apple arbeitet an einem EI-phone wo ungeborene mit Hilfe von Siri ihren Geburtsort aussuchen können :
    Siri sind meine Eltern Rassisten?!
    Ich will woanders geboren werden!
    Hast du Vorschläge?

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