Zum Inhalt springen

Schlagwort: Billard

Aus Billardkugelkreis wird durch Billardkugel wieder Billardkugelkreis

Es ist ja so, dass es heute Teil meiner Arbeit ist, Billard zu spielen. Darin bin ich recht gut, mit 15 habe ich in einer Billardhalle mit Gläserräumen und an der Garderobe etwas Taschengeld dazu verdient und konnte nebenbei immer für umme mit dem Queue trainieren, was ich umfangreich nutzte. Am Wochenende zog ich dann immer ältere Herren ab, die aus Westberlin ins Umland in den Osten kamen und dort mitunter um Kohle spielen wollten. Weil sie dachten, dass sie eh die geilsten Schlangen wären. Waren sie selten. Wir spielten immer „doppelt oder nichts“ und begannen mit einem Einsatz von damals 10 Mark. Ich tat immer so, als hätte ich zum ersten Mal einen Queue in der Hand und ließ die meistens bis 100 Mark gewinnen, ich hatte das im Privatfernsehen „In die Farbe des Geldes“ mit Tom Cruise gesehen. Gezahlt wurde am Schluss. Bei hohen Einsätzen begann ich dann so zu spielen, wie ich es tatsächlich konnte und ließ die „geilen Schlangen“ am Ende wie Regenwürmer aussehen, die nebenbei noch einen Haufen Geld auf den Rand des Billardtisches legen durften. Für mich. Ich kaufte mir davon als 16-Jähriger Schüler meine ersten 180er Air Max in blau-orange, die ich mir ohne das niemals hätte leisten können. Damals war das für mich recht leicht verdientes Geld. Bis ich auf die Fresse fiel und selber 600 Mark auf dem Tisch liegen ließ.

Ich hatte mich derbe verzockt und der Herr aus Westberlin zog die Nummer mit dem zum „ersten Mal einen Queue in der Hand“ einfach deutlich länger durch als ich es konnte. Er kam mit einem fetten Benzer und hatte halt mehr dabei als das, was ich mir an diesem Wochenende erspielt hatte. Danach nahm ich locker 10 Jahre lang keinen Queue mehr in die Hände.

Erst als ich später in die Jugendarbeit kam, spielte ich wieder Billard. Auch, weil das dort mitunter einfach zum Job gehört. Ich habe nie wieder um Geld gespielt, aber liebe das Spiel einfach sehr. Immer noch. Ich kann nicht viel, aber Billard sehr wohl und das ziemlich gut.

Jedenfalls habe ich gerade diesen Clip gesehen und bin ein bisschen geflasht. Klar, meine #billard Insta-Reels zeigen mir eh täglich, dass auf dem Tuch absolut nichts unmöglich zu sein scheint und vermutlich hat es 376 Versuche gedauert aus dem Kugelkreis mit einer Kugel wieder einen Kugelkreis zu machen, aber ey; guter Stoß.

Einen Kommentar hinterlassen

Billard im Kreis

The Q hat nicht so die richtig guten Billard-Skills und die Schnauze voll davon, nur selten die Kugeln in die Taschen zu bekommen. Also hat er sich einen runden Billardtisch gebaut auf dem er so ziemlich jede Murmel versenkt. Mit nur einer Kugel auf dem Tisch jetzt auch nicht so schwer, aber wenn es dem Gefühl dient…

https://youtu.be/LsvJSRrwpio
(Direktlink)

4 Kommentare

Ein automatischer Billard-Queue, der seine Stöße selber berechnet

Stuff Made Here hat einen Queue entwickelt, der die bestmöglichen Stoßpositionen beim Spiel selber berechnet. Klar ist das Cheaten auf höchsten Niveau und versaut wahrscheinlich sehr die Spielfreude, aber vielleicht musste einfach mal bewiesen werden, dass das machbar ist.

„An automatic pool playing robot – how hard could it be? Turns out harder than I thought. It took me quite a while to work through all the difficulties of this project but when it all finally came together is so worth it. To my surprise the most interesting aspect of this project is using the cue to play real games of pool over the internet. Let me know if you think twitch plays billiards would be worthwhile…“


(Direktlink, via Maik)

Einen Kommentar hinterlassen

Ohne zusätzliche Musik oder irgendwelche Kommentare einen Eight ball aus rostfreiem Stahl und Messing machen

Was sich hart in meiner Birne eingefräst hat: Mein Physiklehrer meinte damals mal zu mir, dass es „bis heute unmöglich“ sei, eine perfekte Kugel machen zu können. Weil Physik halt über dem stehen würde, was Menschen schaffen können – und dazu gehöre halt die perfekte Kugel. Ich habe mein Wissen darüber seitdem nicht mehr wirklich geupdatet und sterbe vielleicht mit der Überzeugung, dass es Menschen nicht möglich ist, eine physikalisch perfekte Kugel erschaffen zu können. Wobei ich beim Billard daran nur wenig Zweifel habe, denn meine Billardkugeln scheinen immer ziemlich perfekt rund zu rollen. Und ich kann nicht viel, aber Billard halt schon ziemlich gut.

Jedenfalls hat My mechanics aus Edelstahl und Messing jetzt einen Eight ball gemacht. Und zeigt das hier ohne der Dazunahme von Musik oder irgendwelchem Gelaber. Und das ist ziemlich großartig. Wahrscheinlich das Beste, was ich seit langem gesehen habe. Und dann kommt dann diese Feile ins Bild und damit die These meines damaligen Physiklehrers ins Bild, der ich immer noch glaube. Aber dennoch eine wirklich ganz großartige Arbeit.

I had this idea since I recently discovered how to easily make balls on the milling machine and lathe. As I currently don’t know what to restore next, I decided to make the 8 ball. It was a very cool little project. Very accurate work was needed to get all six individual pieces fit together with no gaps. The hardest part of this project was filming the last few shots, because it is so super shiny now and reflects everything. I really like how it turned out and it will be a nice decoration piece to look at.

https://youtu.be/KKiHgBhW8UQ
(Direktlink)

4 Kommentare

How to play pool billard

Ich glaube, ich schrieb da hier nie drüber, aber eine meiner heimlichen Leidenschaften ist ja das Pool Billard. Als Sekundärschüler habe ich mein Taschengeld damit verdient in einer Billardkneipe, in der ich arbeitete, alternde Westberliner beim Pool abzuzocken. Ich tat die ersten beiden Runden immer so, als hätte ich zum ersten Mal einen Queue in der Hand. Wir spielten dann um Geld. Nach jeder Runde hieß es dann „doppelt oder nichts“. Ich begann zu spielen und gewann im Regelfall so oft, dass die Gegner keinen Bock oder halt kein Geld mehr hatten. Ich bezahlte mit meinen damals 16 Jahren all meine Sneaker mit der Kohle, die ich dort an den Wochenenden erspielte. Gerne auch gegen den Chef der Billardkneipe, der irgendwann einfach nicht mehr gegen mich spielen wollte. Weil das Billardspielen gegen mich ihn teurer kam, als die paar Mark, die er mir als Stundenlohn zahlte.

Irgendwann flog ich mit dem Konzept an einem Abend mal komplett auf die Fresse. Ein in die Jahre gekommener Westberliner kam in die Brandenburger Pampa und wollte um Geld spielen. Ich bat mich an und wir spielten zwei Runden. Er tat so, als hätte er zum ersten Mal einen Queue in der Hand und keine Ahnung von nichts. Dann hieß es „doppelt oder nichts“. Am Ende musste ich 800 Mark auf den Tisch legen. Und habe danach über zehn Jahre lange keinen Queue mehr angefasst. Das hat so richtig, richtig weh getan.

Mit meiner zweiten Ausbildung fand ich wieder zum Billard, ganz ohne dabei um Geld zu spielen. Und ich liebe diese Mixtur aus Geometrie und Physik immer noch sehr.

Und manchmal versuche ich dann zu erklären, wie sich das mit den Kugeln auf dem Tisch miteinander verhält, was in der Erklärung ja schon immer auch etwas abstrakt sein kann. Hier gibt es das Anspiel- und Effetverhalten von Kugeln ganz wunderbar veranschaulicht. Genau so geht das nämlich.

3 Kommentare

DIY: „Quarantäne-Billardtisch“

Rollie Williams war während seiner sozialen Isolation eine Woche lang damit beschäftigt, einen Quarantäne-Billardtisch für sich zu bauen. Und irgendwie funktioniert das Ding auch.

In this time of staying at home and not being able to go outside, it’s important to make the best of things. When that doesn’t work, it’s okay to make yourself a pool table. We made a DIY pool table out of a blanket, our kitchen table, some tape, clamps, rope, string, metal rods from a set of shelves I had in my room, and a set of billiard balls my dad gave me for Christmas a few years ago.


(Direktlink, via BoingBoing)

Einen Kommentar hinterlassen

Die Montage eines Snooker-Tisches zur Weltmeisterschaft

Ich habe in den letzten Tagen die Idee entwickelt, den Poolbillardtisch auf Arbeit einer Totalrestauration zu unterziehen. Als ich den vor 14 Jahren dafür frisch generalüberholt besorgte, war das ein echter Turniertisch der über 500 Kilo auf die Waage brachte. Kam damals 1000 EUR und musste von uns mit so einem Kran-LKW abgeholt werden. Klar, 500 Kilo packste mal nicht so eben mit drei Leuten auf die Ladefläche.

Der steht seitdem dort und tut seinen Dienst. Vor 4-5 Jahren haben wir mal ein neues Tuch samt neuer Banden raufgezogen, so das er wieder hielt, was er heute noch tut. Nur verschieben darf man ihn nicht mehr. Die Beine sind vor ein paar Jahren während einer Vermietung mal abgebrochen, was daran hindert, das Teil überhaupt mal für ein paar Meter zu verschieben, wenn es denn mal nötig sein sollte. Er steht da jetzt auf sprichwörtlich wackligen Beinen und wartet entweder darauf, endlich ersetzt oder eben mal wieder generalüberholt zu werden. Wir werden das zum Beginn des nächsten Jahres machen. Weil er es immer noch wert ist. Gutes Stück, wirklich gutes Stück.

Fiel mir gerade so auf, als ich kurz dabei zugesehen habe, wie Tische für die Snooker- Weltmeisterschaft montiert werden. Natürlich ist das eine ganz andere Liga. Dafür aber haben die keine ganze Schieferplatte im Tisch, wie das bei dem unseren der Fall ist. Ha!


(Direktlink, via Likecool)

2 Kommentare

Billardtisch aus Glas

Vor ein paar Wochen ging ein gläserner Billardtisch rum. Ich fand den ganz spannend, hielt das allerdings eher nur für ein Design-Konzept, das am Ende doch eher symbolischen bzw. optischen Wert haben würde. Aber das Teil funktioniert offenbar tatsächlich – auch ohne Tuch. Würde ich ganz gerne mal dran spielen.


(Direktlink, via Netaroma)

3 Kommentare