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Kategorie: Nur mal so

Yuki Koshimoto spielt ein Hang

Das Hang, englisch Handpan, ist ein recht junges Instrument, das seit Anfang dieses Jahrtausends von Felix Rohner und Sabina Schärer (PANArt Hangbau AG) gebaut und weiterentwickelt wird. Ich habe davon mal am Rande gehört und glaube, auch schon irgendwann mal was darüber gebracht zu haben, stolpere allerdings gerade jetzt über dieses Video von Yuki Koshimoto und das klingt wirklich ziemlich grandios.

So ein Hang ist nicht billig, aber offenbar gewinnt es zunehmend Liebhaber, so das sich eine kleine Szene entwickeln konnte. Ich mag diesen Klang sehr.

Das Hang [haŋ] (Plural: Hanghang) ist ein Musikinstrument. Es besteht aus zwei miteinander verklebten Halbkugelsegmenten aus gasnitriertem Stahlblech.[1] Auf der oberen Halbschale befinden sich Tonfelder, die – ähnlich wie bei der Steelpan – mit Hämmern ins Blech eingearbeitet sind.
Das Hang wird waagerecht oder senkrecht auf dem Schoß gehalten. Gespielt wird es mit den Fingern und Händen, was den Namen ergab: Hang ist Berndeutsch für Hand.
(Wikipedia)

Hier eine YouTube-Playlist voll mit dem Sound dieses doch eher außergewöhnlichen Instruments.


(Direktlink, via reddit)

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Ein 98-jähriger, der seit 1936 jeden Tag sein Dope raucht

Ich kannte mal einen, der mit 53 jeden Tag den ganzen Tag Dope rauchte. Nach eigener Aussage tat er das seit über 30 Jahren. In den 70ern kaufte er sich eine kleine Farm in Marokko auf dem eine Familie wohnte, die das ganze Jahr über für ihn bestes Haschisch anbaute. Er rauchte auch keine anderes. Nur das, was von seiner Farm kam. Mindestens einmal im Jahr fuhr er mit seinem eigens dafür zum Wohnmobil umgebauten 508er nach Marokko, blieb ein paar Wochen, packte sich die Kiste voll und kam zurück. Zumindest tat er das ein paar Jahre lang. Später lies er andere für 25000 Mark diese Tour machen. Dieses mir von ihm offerierte Angebot lehnte ich dankend ab und beschränkte mich eine zeitlang darauf, alte, von ihm gekaufte 508er zu verhältnismäßig luxuriösen Wohnmobilen umzubauen, die schon mal ein Hängebett und eine Dusche mit blauem Acryl-Glas hatten. Er war ziemlich geschmackssicher. Die Kisten verkaufte er dann, generalüberholt, für um die 80000 Mark an willige Käufer. Er zahlte verdammt gut. Wohl auch, weil wir Busse umbauten, die für die Marokko-Touren konzipiert wurden und er wusste, dass wir wussten.

Er war cholerisch, meistens übellaunig, immer viel zu laut und kein bisschen feinfühlig und auch sonst so gar nicht das, was ich mir bis dahin unter einem Alt-Hippie vorgestellt hatte. Dennoch arbeitete ich verhältnismäßig lange für ihn – wir kamen klar. Als das mit dem Internet los ging, wollte er eine Musik-Distribution aufbauen. Ich sollte einer seiner drei Partner werden. Er kaufte fünf Macs und dachte, das würde dann schon irgendwie laufen. Er täuschte sich, fühlte sich von einigen Partnern hintergangen und flippte schon morgens jeden Morgen aus. Ab da wurde es irgendwie unschön.

Irgendwann aber überwarfen auch wir beide uns. Es ging um Geld. Natürlich. Und darum, dass er Stunden nicht zahlen wollte, die wir für ihn arbeiteten. Er nöhlte mich am Telefon voll, holte den alten Studio-Verstärker, den er mir einst lieh, bei mir ab und wir sahen uns nie wieder. Ich habe nachdem auch nie sonderlich viel Wert darauf gelegt. Trotzdem frage ich mich hin und wieder, ob er in den letzten 10 Jahre so weitergemacht hat. Mit dem, was er eben 30 Jahre vorher auch schon machte: irgendwelche Deals und das Kiffen. Vielleicht lebt er schon gar nicht mehr, obwohl er damals einen sehr fitten Eindruck machte. Nach dem ersten morgendlichen Joint und dem ersten Kaffee, den er immer aus einem Cafe in der Nähe holte – in seiner Küche gab es so ziemlich genau gar keine Lebensmittel – machte er eine Stunde Gymnastik und Rückenübungen.

Er hatte eine Freundin in Brasilien, die einen Sohn hatte. Nicht von ihm. Er lies sie ein-zwei Mal im Jahr einfliegen und verbrachte im Gegenzug ein paar Wochen des Jahres in Brasilien. Wenn sie da war, war er immer sehr menschlich. Verliebt auch. Über Jahre hinweg. Er sprach manchmal davon, nach Brasilien gehen zu wollen. Vielleicht tat er das inzwischen. Ich habe nie wirklich daran geglaubt, schließlich fährst du nicht mal eben mit deinem 508er von Brasilien aus nach Marokko und dann beladen wieder zurück. Aber wer weiß? Man kann ja nie genau wissen, in welchem Hafen einen die Liebe stranden lässt.

Aber was ich eigentlich wollte: dieses vielleicht gefakte Video zeigt einen vielleicht 98-jährigen, der seit 1936 jeden Tag sein Dope raucht. Und ganz egal, ob das nun stimmen mag, ich glaube schon, dass das durchaus möglich sein kann, weshalb ich mich da oben jetzt so reinschrieb. Wie auch immer.


(Direktlink, via Floyd)

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DJ Sneak im Boiler Room: Hustling for House

Diese Mix CD von DJ Sneak ist einer der besten Mix-CDs, die ich je kaufte. Ich habe sie immer noch, obwohl es eine der ersten war, die ich damals digitalisierte. Bis dahin war House für mich immer solala, aber nachdem ich das damals hörte, wusste ich, dass auch da richtig viel Energie rein und rausgehen kann – ich kam halt vom Techno, da war nicht so viel mit Herzerwärmung. Hier war das anders, auch ganz ohne Amphetamin.

Trotzdem langweilte mich dieses Handtaschen Geschaukel irgendwann allgemein und ich gab mich anderen Genres hin. Trotzdem: immer wenn Sneak irgendwo draufstand, hörte ich zumindest mal rein.

Jetzt natürlich schon lange nicht mehr, aber wenn sie die alte House-Granate im Jahr 2013 schon mal in din Boiler Room holen, kann man sich das auch anhören. Anhören, nicht ansehen – das ist furchtbar. Natürlich. Und was soll ich sagen? „Hustling for House“. Ich würde den Mix nicht mal unbedingt laden, aber ich fühle mich gerade recht gut damit, ihn gehört zu haben.


(Direktlink, via Deepgoa)

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