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Frontal 21: Denkzettel-Partei – Wofür steht die AfD?

Frontal 21 ist in Sachsen-Anhalt unterwegs gewesen und hat dort das gemacht, was sie ohnehin immer wieder mal machen. Sie haben Kandidaten zu ihrem Parteiprogramm befragt. Hier Kandidaten der AfD. „Weil die AfD die Partei der Stunde ist“, wie später dazu in einem Facebook-Kommentar geschrieben wurde.

Das wurde in anderen Jahren immer wieder mal mit Parteimitgliedern anderer Parteien oder Mitgliedern des Bundestags gemacht. Nichts Neues, nichts Aufregendes, möchte man meinen. Auch dass sich Mitglieder einer Partei nicht immer einig sind, oder MdBs nicht wirklich einen Plan von dem zu haben, über was sie gerade entschieden haben, ist alles andere als neu. Nun also Mitglieder der AfD, die ohne das großartig zu werten oder weiter zu kommentieren, zu ihrem Parteiprogramm befragt werden – und mitunter scheitern.

Auf der Frontal 21-Facebookseite drehen die AfD-Fans durch – „Staatspropaganda“, „Lügenpresse“, das ganze Programm. Offenbar merken die selber, dass sich da so einiges an Widersprüchen offenbart. Und offenbar wollen sie nicht wahrhaben, dass das auch in der von ihnen favorisierten Partei möglich sei. So schiebt man es wieder und mittlerweile gerne auf die mediale Berichterstattung. Wie so oft, wenn man diese Menschen mit Fakten konfrontiert, die sie als solche nicht annehmen möchten. Ich finde diese Dynamik enorm spannend, weil sie zumindest – und wenn nur – mit dieser Sicht die Partei zu einer Partei wie alle anderen auch macht. Und weil die Anhänger nicht mal das zu akzeptieren scheinen, um weiterhin ihre Opferrolle bedienen zu können. Das macht es besonders schwer, denen mit irgendwelchen Fakten beikommen zu wollen.


(Direktlink)

Derweil will die Fraktion der konservativen Europaskeptiker EKR im Europaparlament ihre AfD-Abgeordneten Pretzell und von Storch loswerden: Diese Partei ist zunehmend radikal, rassistisch – unerträglich.

6 Kommentare

  1. znEp9. März 2016 at 15:40

    „Wir haben sehr viele Homosexuelle in der Partei“
    Das klingt ja nach dem Arbeitskreis selbstkritischer Juden in der NPD
    m(

  2. antiantianti9. März 2016 at 16:05

    @znEp
    Eher nach „Ich hab nichts gegen Schwarze, im Gegenteil, ich finde, jeder sollte einen haben“

  3. Martin Däniken9. März 2016 at 17:13

    Mal ganz fachmännisch ausgedrückt und ohne werten ;-) zuwollen:
    „Was für eine Ansammlung an rhetorisch unbedarften Pappnasen!“
    Die sollten mal zu Schulungszwecken ein bisserl Russia today gucken,oder..
    Dass Gestammel ist sowas von unattraktiv und die Ziele und der Weg dahin auch…
    Aber wenns bei älteren Männern mit Ängsten gut ankommt,nadann Mahlzeit

  4. achim9. März 2016 at 20:13

    in Sachsen-Anhalt gab es mal eine (nunja halbe) Legislatur lang die DVU im Landtag. Die sind 1998 mit 13% eingezogen und hatten sich innerhalb von zwei Jahren intern komplett zerfleischt. Ich war damals zu jung, um es verfolgt haben zu können. Mich erinnert aber so viel der heutigen Scheiße an die Neunziger. Und irgendwie scheinen manche Leute diesen Müll vergessen zu haben. Wenn die AfD in den Landtag einzieht wiederholt sich Geschichte ja vielleicht.

    Wenn ihr wollt, lest es bei Wikipedia nach (DVU Sachsen-Anhalt) oder hört euch die Abgeordneten an. http://bit.ly/1U3Rgqj

  5. .panse9. März 2016 at 21:22

    ..einmal Fremdschämen zum Mitnehmen bitte..

  6. arno nyhm10. März 2016 at 09:14

    auch wenn es mir schön in den kram passt … frontal21 und objektive bericht erstattung sind halt normalerweise 2 paar schuhe.

    da darf man sich gerne mal durch die archive wurschteln und mal gucken was die so in der vergangenheit zu „killerspielen“ , drogen usw usw verschnitten und aus dem kontext gerissen haben. da sind auch nicht alle beiträge mies, aber ein bitterer beigeschmack bleibt jedesmal wenn ich das logo sehe und sie mir im schlimmsten fall sogar aus der seele sprechen.

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