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Schlagwort: Politics

Die Landesregierung von Brandenburg stellt offiziell fest: Hier gibt es keine Chemtrails

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(Foto: PrashantaCC BY-SA 3.0)

Die Linken-Abgeordnete Andrea Johlige hat eine kleine Anfrage an die Brandenburger Landesregierung gestellt, in der sie wissen möchte, wie das hier im Land so mit den Chemtrails ist. Diese Frage wurde ernsthaft beantwortet und kommt zu dem Fazit, dass es hier keine Chemtrails gibt.

Die Landesregierung habe „ keine Hinweise über Flugzeugemissionen, die nicht auf die ausschließliche Verbrennung von Kerosin zurückzuführen sind“. Als Beleg dafür führt das Ministerium das Luftgütemessnetz des Landes Brandenburg und die Messnetze anderer Bundesländer oder europäischer Nachbarländer an: „Es finden sich keine Hinweise auf das Ausbringen von technischen Sprühgasen, Nanopartikeln oder sonstiger in diversen lnternetforen erwähnter Substanzen zum Zweck des Geo-Engineerings.“

Ich fürchte aber, dass das die Chemtrail-Gläubigen nicht gänzlich überzeugen kann.

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Kreidemalerei von Kindern beschäftigt Ordnungsamt

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(Foto unter CC von die.tine)

Ich schrieb hier vor zwei Jahren kopfschüttelnd darüber, dass die Kreidemalerei von Kindern durchaus als Ordnungswidrigkeit geahndet werden kann. Jetzt gibt es in Neuruppin einen ähnlichen Fall. Ein Kind hat auf einer Spielstraße in Neuruppin mit farbiger Kreide drei Parkplätze gemalt hat. Daraufhin leitete das Ordnungsamt ein Bußgeldverfahren ein.

Das Bemalen und Besprühen von Straßen sei laut Paragraf 4 der Stadtordnung verboten. Die Familie habe einen Tag Zeit, um die Kreidezeichnung zu entfernen, andernfalls werde eine Firma damit beauftragt, deren Kosten sie zu tragen habe, heißt es in dem Schreiben weiter.

Das Haus der Familie liegt in einer Spielstraße, geparkt werden darf nur an wenigen Stellen – allerdings dürfte die Verwechslungsgefahr der offiziellen Parkplätze mit denen der Siebenjährigen wohl gering sein.
(SpOn)

Mittlerweile sind die Malereien entfernt, die Großmutter ging mal eben mit dem Gartenschlauch rüber. In einem Land, in dem Kinder nicht mal mit Kreide ihre Spielstraßen bemalen dürfen.
(Danke, Bemme!)

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Gemeinderat von Waldbüttelbrunn möchte keine „Gegen Nazis“-Shirts in seiner Sitzung

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Man könnte es als eine Posse vom Land abtun, was da bei einer Gemeinderatssitzung im bayrischen Waldbüttelbrunn vorgefallen ist, man kann aber auch die Frage stellen, was an einem roten T-Shirt mit der Aufschrift „Gegen Nazis“ eigentlich ein Problem sein soll. Zumal das ja eigentlich eine politische Konsensmeinung demokratischer Parteien sein sollte. Offenbar aber sieht man das dort anders und so musste der grüne Gemeinderat Sebastian Hansen seinen Pullover während einer Sitzung des Rates wieder überziehen, nachdem er ihn auszog und ein rotes Shirt mit dem altbekannten Logo zum Vorschein kam. Bürgermeister Klaus Schmidt, ein Sozialdemokrat, begründet seine Forderung damit, dass er „ein Problem mit politischen Äußerungen im Gemeinderat“ hat. Absurd.

Hansen: „Das heißt, ein SPD-Bürgermeister fordert mich auf, ein T-Shirt mit dem Spruch ‚Gegen Nazis‘ zu verdecken. Ernsthaft?“ Bürgermeister: „Ich rede gerade. Es geht hier um jegliche politische Botschaft, ob du gegen Stubentiger bist oder sonst was.“ Hansen: „Das ist lächerlich.“ Bürgermeister: „Noch einmal eine Bemerkung wie ‚lächerlich‘ und ich verweise dich des Sitzungssaals.“

Danach wird es leicht tumultuarisch. Eine grüne Kollegin weist auf ihr Shirt, da stehe übrigens auch was drauf („Like dancing in the snow“). Ein CSU-Mann bemerkt, als Hansen unter Protest den Pulli wieder überstülpt: „So siehst du viel schöner aus.“ Und jetzt will Hansen das Ganze von der Kommunalaufsicht geprüft wissen. Das Landratsamt Würzburg will demnächst entscheiden, ob das alles seine Richtigkeit hatte im Gemeinderat von Waldbüttelbrunn.

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Polit-Rock und Propaganda Funk aus Deutschland im Mix: DJ Scientist – Keine Musik für Niemand 2

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Letztes Jahr zum 1. Mai brachte DJ Scientist einen verdammt hörenswerten Mix mit jeder Menge deutschem Polit-Rock und Propaganda-Funk ins Netz. Und weil der so schön war und vermutlich gut lief, schob er nun pünktlich zum 1. Mai 2016 einen zweiten Teil hinterher. Ohne Tracklist.

Pünktlich zum 1. Mai hat DJ Scientist die Fortsetzung zum letztjährigen „Keine Musik für Niemand“ Polit-Rock Mix zusammengestellt. Der Großteil der Songs stammt wieder aus den frühen 70er Jahren. Erneut geht es um Hauptfeind Kapitalismus, den Umweltschutz, allgemeinen Gesellschaftsfrust, Krieg, Arbeitslosigkeit und sozialistischem Zusammenhalt.

Das Cover ist erneut eine Adaption eines Ton Steine Scherben Covers. Diesmal diente das Debutalbum „Warum geht es mir so dreckig?“ als Vorlage.


(Direktlink Martin)

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Die Türkei lässt deutschen Botschafter wegen eines Satire-Videos antreten

Wegen eines locker fluffigen und gar nicht mal allzu derbem Video von extra3 hat die türkische Regierung jetzt den deutschen Botschafter Martin Erdmann vorgeladen. Offenbar war man mit dem Inhalt des Videos nicht ganz so einverstanden. Offenbar versteht die türkische Regierung nur wenig Spaß, wenn der selbige auf ihre Kosten geht. Für „tolle“ Partner hat man sich da entschieden.

Wegen eines satirischen NDR-Beitrags hat das türkische Außenministerium nach Informationen von SPIEGEL ONLINE den deutschen Botschafter Martin Erdmann vorgeladen. Der Diplomat musste sich demnach am vorigen Dienstag in einem längeren Gespräch rechtfertigen. Dabei handelte es sich offenbar nicht um eine freundliche Einladung unter Partnern, wie bei Meinungsverschiedenheiten unter Diplomaten zunächst üblich, sondern um eine formelle Vorladung.

Bei der Unterredung ging es um eine knapp zweiminütige Satire aus der Sendung „extra 3“ vom 17. März, ein Lied mit dem Titel „Erdowi, Erdowo, Erdogan“ über den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayip Erdogan.


(Direktlink)

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Sibirien: Bürger wollen Katze als Bürgermeister

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(Symbolfoto: Tom Thai, CC BY 2.0)

Katzen-Content auf politischer Ebene. Im sibirischen Barnaul haben sie die Schnauze voll von der lokalen Politik und fordern einen neuen Bürgermeister. Eine Katze. Im Internet haben sich bei einer inoffiziellen Abstimmung knapp 91 Prozent der rund 5400 Wähler für die 18-monatige Schottische Faltohrkatze Barsik ausgesprochen. Katzen in die Parlamente! Ob diese Katze ihre Regierungsgeschäfte tatsächlich antreten wird, ist allerdings mehr als fraglich, schon weil es keine offizielle Wahl gab.

Weit abgeschlagen vor allen menschlichen Konkurrenten gewann die Katze Barsik den Bürgermeisterposten – bei einer inoffiziellen Wahl, die von einer populären, lokalen Social-Media-Plattform organisiert worden war.

Am Dienstag war die Abstimmung auf V-Kontakte, dem „russischen Facebook“, zu Ende gegangen – und sorgte nicht nur in der jungen Bevölkerung für Gesprächsstoff. „Die Leute wissen nicht mehr, wem sie trauen können“, sagte der Pensionist Yevgeny Kuznetov. „Sie sind zur Erkenntnis gelangt, dass sie den Behörden nicht trauen können.“

(via reddit)

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