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Schlagwort: Pop

Rick Rubin: Dawn of Def Jam

Die Produzenten-Legende Rick Rubin gründete vor 30 Jahren gemeinsam mit Russell Simmons das Label Def Jam, das nicht nur Rappern wie LL Cool J oder den Beasties zu Weltruhm verhalf, sondern auch Bands wie Slayer oder Danzig unter Vertrag hatte.

Rubin ist heute Co-Chef des zu Sony/BMG gehörenden Labels Columbia Records und produziert immer noch überaus erfolgreich Musik. Seine Diskografie ließt sich wie das „Who is who“ der letzten 30 Jahre Musikgeschichte. Das Rolling Stones hat ihn nun am Ort seiner Gründerjahre besucht und mit ihm über diese Zeit gesprochen.


(Direktlink, via Devour)

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Infografik: Bandstand

Ein nicht wirklich nützliche und dennoch sehenswerte Infografik, die zeigt, wie welche Band der letzten Jahrzehnte namentlich so auf der Bühne stand. Sehenswert alleine der Idee schon wegen. Finde ich.

The colours and letters should be obvious, but just in case: S = singer, G = guitar, B = bass, D = drums, K = keyboards of various sorts, inc. computers or mixing equipments, T = turntables. If the singer regularly plays an instrument, they get a pink ring around the instrument. Multi-instrumentalists are shown with their main instrument. If you spot a mistake, feel free to email me. If you feel like writing me an email telling me that person X played the mandolin on three albums as well as the drums, please delete that email. On the whole, if there were different line-ups of bands, the classic line-up of a band is shown. (Obviously, there might be times when what I consider a classic line-up is different to what other people might consider a classic line-up.) Stage positions are approximated. There may well be footnotes. If you don’t see your favourite band here, be patient, they are likely on my „to do“ list. Thanks to Dana who suggested the name of this project.

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(via this isn’t happiness)

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Zu welchem Song Du vielleicht gezeugt wurdest: Porktrack

An sich eine ganz nette Idee, dieses Porktrack. Man gibt sein Geburtsdatum an und das Dingen wirft aus, welcher Song zum Zeitpunkt Deiner Zeugung vielleicht im Schlafzimmer Deiner Eltern gelaufen sein könnte. Allerdings bezieht sich das eher auf die Rotationen amerikanischer Radiostationen, was hier natürlich wenig Sinn macht. Vermutlich wurden einige von euch sogar auf Peter Alexander gezeugt. Oder auf ABBA! Wie das Archiv der deutschen Charts vermuten lässt. So genau weiß man das halt nicht – und in der DDR war das alles eh noch mal eine ganz andere Baustelle.

Wenn ich mich aber doch an dem hier Gegebenen orientiere, ist der Soundtrack meiner Zeugung nicht verfügbar. Wegen irgendwelcher Rechte, die UMG meinen Eltern im Schlafzimmer rückblickend nicht zugestehen will. Und überhaupt: so ganz genau will ich das vielleicht dann auch gar nicht wissen. Hihi.

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(via Blogrebellen)

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Adas Valentins Mixe

Ada aus dem Hause Pampa hat anlässlich des heutigen Valentinstags zwei Mixe in die Cloud geladen. Part 1 hat eher Pop, Folk und Jazz-Einflüsse, wobei ich diesen Mix schon alleine deshalb lieben muss, weil er Stina Nordenstam mitbringt, die mir mit Abstand die allerliebste Sängerin aller Zeiten ist.


(Direktlink)

Tracklist:
José James – Lush Life
Bill Wells & Maher Shalal Hash Baz – On The Beach Boys Bus
Stina Nordenstam – And She Closed Her Eyes
Vashti Bunyan – Diamond Day
Ben Watt – North Marine Drive
The Housemartins – Think For A Minute
Prefab Sprout – Desire As
Mocky Feat. Feist – Fighting Away The Tears
The Slapped Eyeballers – Or At Least
Bibio – Dinghy
Dirty Beaches – True Blue
Forgotten Birds – Fools Rush In
Mazzy Star – In The Kingdom

Part 2 guckt dann aber doch eher Richtung Tanzfläche und pumpt ordentlich den House. „Ada loves you.“, schreibt sie. Na dann. Happy dancing.


(Direktlink)

Tracklist:
Kyle Hall – Measure 2 Measure
Soulphiction – Mind & Body
Dense & Pika – Colt
HNNY – Exactly
Ricoshëi – Perfect Like You
Christian S. – You
KMFH – Down
José James – Desire (Moodyman Remix)
Chet Baker – Like Someone In Love

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Wie schon tote Rockstars vielleicht heute aussehen würden: Rock & Roll Heaven

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Sachs Media hat zusammen mit den Fotorestauratoren von Phojoe eine Galerie zusammengestellt, die die meistens viel zu jung gestorbenen Rock-Ikonen so zeigt, wie sie vielleicht heute aussehen würden. Mit dabei: Kurt Cobain, Bob Marley, Jimi Hendrix, Dennis Wilson, Janis Joplin, Elvis, John Lennon und andere. Unter jedem Bild gibt ist eine Kurzbiographie des jeweiligen Musikers zusammen mit Expertenwissen von zwei renommierten Musikwissenschaftlern.

What might some of the rock ’n‘ roll era’s greatest stars have achieved and what might they look like now, if they had not died before their time? To explore these tantalizing questions, Sachs Media Group partnered with photo restoration and manipulation company Phojoe to create this gallery of images. It is a heartfelt tribute to the memory of beloved artists who helped shape generations of music fans, in order to keep their memory alive for future generations.

Keine Ahnung, ob die heute so oder zumindest so ähnlich aussehen würden, aber ich mag die Idee der grauen Dreads von Bob Marley.

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(Screenshots: SachsMedia, via Dangerous Minds)

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Jugendkultur im Deutschland der 80er-Jahre und Icke so

IslBG

Ich hatte nur wenig von den 80ern, andererseits hatte ich alles. Zum Beginn der selbigen war ich Vorschulkind, zum Ende war die Mauer gerade eingefallen und ich war ziemlich bis verdammt pubertär. Und ich liebte Musik. Die Kultur auch, die Musik mit sich brachte, wenn sie bitte schön rotzig und dreckig war. Da war der Mainstream, den ich schon damals ziemlich beschissen fand: Pop und Falco, der heute ja auch obhin seiner Koks-Nase gerne zum kuhlen Tüpen stilisiert wird. Da waren die alten Scherben-Platten, die mein großer Bruder zwar besorgte, obwohl er eigentlich lieber die von Phil Collins und von Westernhagen mochte (der tatsächlich auch mal gute Platten machte). Die Ärzte, die es sogar auf Amiga schafften. The Cure, die damals alle interessanten Mädels in der Stadt mochten, viel mehr noch als BROS, die eigentlich schon in den 80gern so total tragisch späterer 90er-Bullshit waren. Die waren ihrer Zeit auf tragische Weise sehr viel hinaus. Da war der Kassetten-Rekorder meines Bruders, der RIAS konnte, und sein Plattenspieler, den ich nie hätte benutzen dürfen, was ich natürlich trotzdem tat, um die Platten zu hören, die er zwar hatte, aber nie so wirklich gerne mochte: Rio Reiser, Opel-Gang, Grönemeyers „Gemischte Gefühle“ (bis heute auch deswegen ein Riesenalbum), die Dada-Sachen von Trio, 80er eben.

Später dann kamen Anne Clark (Die Nummer haben wir dann bis auf die Vocals Mitte der 90er komplett auf der MC-303 nachprogrammiert), die die eine Grufti-Betreuerin (Gott, was war die lieblich) mit ihren lila Strähnen im Ferienlager total gerne mochte. Und New Orders Blue Monday.

Und dann waren meine 80er auch schon wieder vorbei. Musikalisch verabschiedeten sich diese irgendwo in der Mitte zwischen Techno, der gerade alles zu runterreißen vermochte, und zwischen Punk. Beides mag ich bis heute, wie ja hier nur unschwer zu erkennen sein dürfte. Nur war Techno für mich schon damals nicht nur dumpfes Geballer für den Dancefloor, sondern alles, was aus Maschinen kam – was bis heute so geblieben ist. Und Punk schon immer viel mehr als nur ein 3-Akkorde-Riff, sondern viel mehr eine Haltung. Im Kopf eben punken. Nicht nur, aber eben auch. Auch in der Playlist, die damals noch als Mixtape auf die papierende Hülle einer Kassette geschrieben wurde. Natürlich.

Populärmusikalisch waren in Deutschland eigentlich nur die 80er noch schlimmer als die der 90er. Populärmusikalisch nämlich kann man beide Jahrzehnte gerne in den Tonne drücken. Und jetzt kommt mir nicht mit NDW und kommt mir nicht mit Eurodance. Beides war musikalisch für den musikalischen Arsch (Jehova, Jehova!). Bei mir ohne jegliche Tränen, ohne jegliches Vermissen. 20 Jahre für nichts. Aber daneben passierte so vieles, was so viel wichtiger war, als die „Heavy Rotation“ auf RIAS. Es pulsierte im Unten auf soviel mehr zu Erwartendes.

Aber ich verschreibe mich hier gerade mal wieder fürchterlich. Was ich eigentlich sagen wollte und was man sich gerne auch mal anhören könnte/sollte vielleicht: Deutschlandradio (ich mag den Namen nicht, aber was kann ich schon dafür) hat gerade ein ziemlich hörenswertes Feature über die Jugendkultur im Deutschland der 80er-Jahre, auch der im Osten dieses Landes.

[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/09/29/dlf_20130929_2005_62197152.mp3]
(Direktlink)

Hippies verschwinden fast völlig, Punks gewinnen die visuelle Oberhand, aus Rockern werden Heavy-Metal-Fans, daneben gibt es Gothic-Anhänger, Skinheads und, und, und; in Anfängen auch in der DDR. Charakteristisch für das Jahrzehnt: der Protest vor allem junger Leute gegen die Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen in Ost und West, gegen den Bau von Atomkraftwerken oder Wiederaufbereitungsanlagen sowie gegen das Waldsterben.

Die Jugendarbeitslosigkeit steigt. Pessimismus greift um sich. In der DDR äußert sich die zunehmende Politisierung der Jugend vor allem in der kirchlichen Arbeit oder der alternativen Friedensbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“. Gorbatschow weckt ab 1985 neue Hoffnungen, die sich vier Jahre später in der Friedlichen Revolution in der DDR erfüllen.

Und ich gebe mir jetzt ein The Cure-Konzert voll alter Klassiker. Aus Gründen. Die nämlich spielen sie auch heute gerne mal noch, mittlerweile fast 30 Jahre später. Auf dem Lollapalooza. In Chicago. „Pictures of You“ und so. Nämlich.


(Direktlink)

Das Foto ganz oben ist übrigens vom großartigen Ulrich Joho, der wohl, wie es kein anderer vermochte, die Jugend der DDR mit seiner Linse festzuhalten vermochte. Wirklich.

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