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Schlagwort: Pop

Beef unter Rappern 1999: Oli P. vs Thomas D

Die beiden Protagonisten des deutschen Sprechgesangs gerieten Ende der 90er aneinander. Oder besser: Oli P. geriet an Thomas D, der damals fand, dass Olis Reime unter aller Sau wären, womit er zweifelsfrei Recht hatte. Allerdings sahen das nicht alle so. Die Bravo lud zum Streitgespräch, an dem Thomas D. nicht teilnehmen wollte. Immerhin aber bot man seinen Lesern eine Doppelseite: „Hör auf, den Oli zu dissen!“ Romina hätte Thomas D damals am liebsten im Gefängnis gesehen.

Das waren noch Zeiten!

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(via Von Gestern)

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Die 80er sahen im Osten gänzlich anders aus, aber das, was ich im Westfernsehen damals so wahrnehmen konnte, trifft das so schon ganz gut. Und ich halte die 80er nach wie vor für ein ganz schlimmes Jahrzehnt, gerade was die Popkultur betrifft, aber das ist eine ganz andere Geschichte.


(Direktlink, via reddit)

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Als Campino 1994 die Jugendministerin Angela Merkel interviewte

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(Fotos: Saginet55, CC BY-SA 3.0 | Armin Linnartz, CC BY-SA 3.0)

Das ist gerade im Hinblick auf das heutige LeFloid-Interview mit der jetzigen Kanzlerin ein schönes Fundstück. Interessant, ein bisschen amüsant, aber irgendwie auch ein wenig traurig. Gedruckt wurde es 1994 im Spiegel Special über Pop & Politik. Vom ersteren verstand Frau Merkel selbst nach ihrer Jugend nicht sonderlich viel.

CAMPINO: Waren Sie überhaupt irgendwann einmal jung?

MERKEL: Bei mir war das irgendwie anders. Ich habe viele meiner Freunde beneidet. Die konnten Musik hören und dabei ihre Schularbeiten machen. Ich habe das nie geschafft, und doch erschien mir das als erstrebenswert, weil die meisten jungen Leute das können. Auf Feten war ich unheimlich traurig, daß ich mich nicht in die Musik reinsteigern konnte. Ich war immer das Mädchen, das Erdnüsse ißt und nicht tanzt.

CAMPINO: Waren Sie mal auf einem Popkonzert?

MERKEL: Na, ich werde wohl mal bei den Puhdys gewesen sein, die waren ja neben Karat die bedeutendste DDR-Gruppe. Ich habe auch Beatles gehört und auch mal „Smoke on the Water“ von Deep Purple so ist es ja nicht. Mich hat es bloß nie vom Hocker gerissen. Ich bin immer mehr so mitgegangen.

[…]

CAMPINO: Waren Sie mal richtig betrunken? Ich meine: Hat es mal einen Zeitpunkt gegeben, an dem Sie jung waren und richtig betrunken?

MERKEL: Ja.

CAMPINO: Können Sie uns das mal erklären?

MERKEL: Was heißt erklären? Waren Sie noch nie betrunken?

CAMPINO: Ich würde sagen: Die Frage ist dumm. Ich gebe sie an Sie zurück.

MERKEL: Ich bin mal aus einem Boot gekippt. Das war nachts, vier Uhr früh, nach der Abiturfeier. Ich war damals achtzehn. Ich hatte zuviel von dem Kirsch-Whisky getrunken, und dann hatte ich plötzlich einen Aussetzen. Für einen Moment hatte ich vergessen, daß ich ins Wasser falle, wenn der neben mir aufsteht.

[…]

CAMPINO: Glauben Sie, daß es Gründe gibt, stolz auf dieses Land zu sein?

MERKEL: Ich finde, daß man sich freuen kann, Deutscher zu sein, so wie sich ein Franzose darüber Freuen kann, daß er Franzose ist.

CAMPINO: Und worüber definiert sich das? Über den Paß?

MERKEL: Nein.

CAMPINO: Vielleicht über einen ordentlichen Kartoffelsalat?

MERKEL: Der ordentliche Kartoffelsalat stirbt langsam aus.

CAMPINO: Warum? Weil es zu viele Pizzabäcker gibt?

MERKEL: Ja. Auch.

CAMPINO: Au. Au. Wenn das die Italiener lesen.

MERKEL: Also, passen Sie mal auf: Meine ersten 4.50 DM West habe ich für einen guten Döner ausgegeben, weil ich ein großer Döner-Freund bin.

Das komplette Interview gibt es hier zu lesen: Zuviel von dem Kirsch-Whisky – Tote-Hosen-Sänger Campino interviewt Jugendministerin Angela Merkel.
(via reddit)

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Das #MixtapeAgainstRacism ist online

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Vor ein paar Wochen schrieb ich hier über das #MixtapeAgainstRacism und gab meinen eigenen, kleinen Beitrag dazu ab. Heute bekomme ich eine Mail, dass das Tape fertig sei.

Es blieb, so glaube ich aus der Mail herauslesen zu können, dann doch unter den eigenen Erwartungen zurück, was total okay ist, wie ich finde. Kill your eigene Erwartungen! Die
machen eh immer, was sie wollen und am Ende überraschen sie dich dann doch regelmäßig. Auch wenn nicht dann, wenn du es gerade erwartet hast. Ein Teufelskreis. Sei es drum. C’est la vie.

Dieses Mixtape mit 530 Songs kommt von 602 Menschen aus 42 Ländern; punkt!

Ich bin hier gerade bei 50 Minuten und hoffe, dass es genau so weitergehen wird, weil irgendwie alles ganz wunderbar – und bis hier ohne Bullshit – zusammenpasst. Eine Playlist voller Liebe.

Wer jetzt noch all diese Nummern in einen Mix zu verpacken weiß…

Here we go:

On the occasion of March 21st, „The International Day for the Elimination of Racial Discrimination”, the Berlin-based FAIRPLANET.org platform teamed up with Tel Aviv-based SUAN.fm (Stayed Up All Night) to create the world’s longest crowdsourced mixtape.

Last week, on March 31st, the global joint initiative came to end: An amazing 602 participants from 42 different countries shared a total of 530 songs onto one single digital mixtape, in a worldwide, symbolic and musical stand against racism and discrimination.

“On behalf of fairplanet I would like to thank everyone who participated from the bottom of my heart. I am truly touched that so many people from so many different countries decided to share a song and unite in sound against racism and discrimination.” – Murat Suner, Editor at Large, fairplanet.org

“We at suan.fm are extremely proud of this achievement and grateful to all the people from all over the world, who decided to raise a voice and join in this universal statement against racism and discrimination, by simply sharing a song. After all, we truly believe in the sincere message a personal mixtape can send.” – Eyal Datz, Co-Founder, suan.fm

Music is after all the universal language of mankind, creating bonds between all people on our planet. We hope you will enjoy the mixtape!

Mix wegen „verzwicktem“ Autoplay erst nach dem Klick nebst der 530 Song schweren Playlist ebenso.

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The World’s Longest Mixtape Against Racism

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Die Berliner von Fairplanet.org haben sich mit suan.fm (Stayed Up All Night) aus Tel Aviv zusammengetan, um zum Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März, das längste Crowdsourcing Mixtape der Welt zu starten: #MixtapeAgainstRacism.

Dort kann jeder seinen Song für das Mixtape beisteuern, das am 30. März dann als solches veröffentlicht wird. Schöne Aktion, finde ich, auch wenn ein Mixtape wohl gegen Rassismus kaum was ausrichten kann. Vielleicht aber kann Musik das. (via electru)

Ich hab mal das mit dazu getan. Lange nicht gehört.


(Direktlink)

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Noel Gallagher über Helene Fischer

Die Welt hat gerade ein recht ausführliches Interview mit Noel Gallagher. Ich fand Oasis nie sonderlich pralle und die Brüder Gallagher auch nicht sonderlich sympathisch, aber was Noel hier sagt, als man ihm Helene Fischer vorspielt, kann man ruhig mal zitieren.

Die Welt: Mit Oasis haben Sie auch in Deutschland eine ganze Generation geprägt. Das was Sie hier bei uns in den Neunzigern waren, ist heute Helene Fischer.

Gallagher: Wer soll das sein?

Die Welt: Hören Sie am besten selbst. Das Lied heißt „Atemlos“.

Gallagher: Das ist furchtbar! Gott, können wir das bitte ausmachen? Das ist genau die Popmusik, von der ich spreche. Sie bedroht heute die ganze Welt. Das ist Musik, die absolut nichts mehr bedeutet. Oder noch schlimmer: Das hier ist nicht mal Musik. Das soll in Deutschland das große Ding sein? Unfassbar! Aber man muss auch immer genau nachschauen, wer solche Songs schreibt. Das war garantiert nicht diese Helene Fischer. Das waren ein paar Typen in meinem Alter, die zu fett sind, um Rockstars zu sein, eine Glatze haben und Scheißsongs schreiben. Dieses Lied bringt irgendjemandem viel Geld. Mich macht es sehr, sehr traurig.

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Sechs Country-Songs auf einmal

Beeindruckende Präsentation, wie ähnlich, wenn nicht gar gleich Pop im Allgemeinen und hier Country Pop im Speziellen so klingen können. YouTuber Sir Mashalot hat sich mal sechs Country-Nummern genommen, zerschnippelt und wieder zusammengeklebt. Ergebnis: man hört kaum Unterschiede. Selbst dann nicht, wenn alle übereinander laufen.


(Direktlink, via Christian)

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