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Schlagwort: Hamburg

Ein Kurzfilm über OZ

Kurz vor seinem tragischen Tod war Walter Josef Fischer alias OZ mit den Leuten von Vocativ in Hamburg unterwegs und sprach mit ihnen ein wenig über sein Machen. Leider kann er diesen Film nicht mehr sehen. Am Ende sagt er sinngemäß, „Lieber tot als mit dem Malen aufhören.“


(Direktlink, via Devour)

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Mach es gut, OZ

oz

Ich habe in den letzten Jahren so einiges an Zeit in der Hansestadt an der Elbe verbracht. Grund dafür war nicht nur meine unersetzliche Liebe für einen dort ansässigen Fußballclub, sondern auch eine Menge anderer Gegebenheiten, wie die Offenheit und Herzlichkeit der Menschen, die ich dort kennenlernen durfte, aber natürlich auch die politisch-geografische Besonderheit dieser Stadt mit einer Hafenstraße und Stadtteilen wie St. Pauli, der Schanze und der roten Flora.

Mit dazu gehörte natürlich auch immer eins, Straßenkunst!
Seien es unzählige Aufkleber in mehreren Lagen, die neusten USP-Tags, Pieces der Jukebox Cowboys, von Frost und den 187ern, Styropor-Raketen von Zipper, Zähne an jeder Ecke von Holm the Tooth oder Rebelzer’s Freaks.

Jedoch ein ganz besonderen Künstler, dessen Initialen in der ganzen Stadt sichtbar sind und der durch seine Unbelehrbarkeit, oder besser durch seine unabdingbare Liebe zu Graffiti bekannt wurde, ist letzte Nacht tot auf den Schienen in Hamburg gefunden worden.

Mach es gut OZ.

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(Zusatz von Ronny, weil gerade parallel dazu geschrieben:)

Der Hamburger Graffiti-Sprayer Walter Josef Fischer, der unter seinem Pseudonym OZ auch über die Grenzen Hamburgs hinweg Bekanntheit erreicht haben dürfte, wurde am Donnerstagabend gegen 22.30 Uhr an den Gleisen zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Berliner Tor von einer S-Bahn erfasst und verstarb. Kurz vorher hat er auf einer Abdeckung einer Stromschiene eines seiner nahezu unzähligen Graffitis hinterlassen. Davon dürfte es in der Hansestadt mehr als 120.000 geben. Gerne in Form eines lächelnden Smilies.


(Foto unter CC BY-SA-3.0 von Martina Nolte)

Vor drei Jahren stand der Sprayer vor Gericht. Mehr als 120.000-mal soll er sein Zeichen OZ in Hamburg gesprüht und damit reihenweise fremdes Eigentum beschädigt haben. So sahen es zumindest die Staatsanwaltschaft und die Richterin am Amtsgericht Barmbek.

Der Sprayer war zuletzt Anfang 2012 in einer Berufungsverhandlung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. In erster Instanz hatte das Urteil auf 14 Monate Haft gelautet. Davor hatte er bereits mehrfach vor Gericht gestanden und auch im Gefängnis gesessen. Seine Taten hatten die Debatte befördert, ob Graffiti als Kunst oder Sachbeschädigung zu werten sei.
(SpOn)

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(Foto unter CC BY-SA-3.0 von Martina Nolte)

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Wie in Hamburg das Mural Fischersnetz entstand

Superschönes Video von Filmemacher Kai Branss, der die Jungs von der Graffiti- und Urban-Art Crew Innerfields im letzten Jahr dabei begleitet hat, wie sie im Schanzenviertel ihr „Fischersnetz“ auf die Wand brachten. Das Video dürfte auch ein bisschen als Liebeserklärung an die Stadt durchgehen. Wundervoller Soundtrack auch, den es hier für umme gibt.

(Direktlink, via Blogbuzzter)

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Dub Fx feat. Talib Kweli @ Lattenplatz, Hamburg, 21.07.2014

Ich stehe tierisch auf das, was Dub FX so macht und der traf sich am Montag mit Talib Kweli auf dem Lattenplatz in Hamburg, der eher ein Hof ist, und die beiden jamten dort für 20 Minuten.

Ich mag auch diesen Hof sehr, ich saß dort im April letzten Jahres gemeinsam mit Martin und MoGreens in der Mittagssonne und wir tranken derbe (DERBE) auf meinen gerade (vorerst) gewonnen Prozess gegen HGM-Press. Partisan Vodka war unser Begleiter. Da hätte ich mir dieses Spektakel auch gut vorstellen können. Vielleicht dann beim nächsten Mal.


(Direktlink, via Christian)

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Die Stadt Hamburg wechselt ihre Mülleimer – keine Chance für Flaschensammler

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(via Just, Illu von Max)

Unser Dorf Hamburg soll schöner werden. Wohl auch deshalb werden dort nun die guten alten Mülleimer gegen neue, ganz unfassbar moderne getauscht. Die haben eine solarbetriebene Füllstandsanzeige und kosten pro Stück 5000 Schleifen. Nachteil: man kann nicht mehr hineingreifen, was natürlich das Aus für Flaschensammler ist. Pfandringe, die überhaupt überall sehr sinnvoll wären, lehnt die Stadt Hamburg ab. Das sieht ja nicht aus und so. Bleibt also nur die Flaschen neben die Eimer mit solarbetriebener Füllstandsanzeige zu stellen. Sowieso immer besser.


(Direktlink)

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Ein Kurzfilm über das Leben mit Drogen: König

Dieser Kurzfilm von Hakan Soyka und Sebastian Joos, Hamburger Absolventen der Medienakademie 2010, hat an seiner Aktualität innerhalb der letzten vier Jahre kein bisschen verloren und er ist einer der besten deutschen Kurzfilme, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Auch wenn ich ihn jetzt erst entdeckt habe. Und das liegt nicht nur am Zutun der wunderbaren Janina, nein.

Ein sehr poetischer Film über das Leben mit Drogen. Gedreht auf 16 mm von den Hamburger Absolventen Hakan Soyka (Regie) und Sebastian Joos (Kamera). Der Film gewann den ersten Preis beim Schanzen Kurzfilmfestival 2010 und wird auch bei weiteren Filmfestivals laufen.


(Direktlink, via Janina)

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Die im Gefahrengebiet Hamburg festgestellten Gegenstände

Die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft hatte am 09.01. an den Hamburger Senat ein kleine Anfrage gestellt, in der sie wissen wollte, wie die damalige Neuordnung des Gefahrengebietes zu Stande kam und welche Erkenntnisse sich aus der damit verbundenen Datenerfassung ziehen lassen. Der Hamburger Senat hat geantwortet (PDF). Also zumindest teilweise, weil Geheimnisse und so.

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Auch interessant aber ist eine Liste, der in der Zeit vom 04.01. bis 12.01.2014 im Gefahrengebiet Hamburg durch die Polizei festgestellten Gegenstände. Na wenn ich das mal nicht gelohnt hat und die Einschränkungen von Grundrechten rechtfertigt! Der gefundene Sprengstoff, vom dem Hamburgs Innensenator Neumann noch am 11.01. sprach, taucht in dieser Liste gar nicht auf – vermutlich meinte er die Böller, aber das klingt natürlich weniger dramatisch. Was man allerdings fand: eine Haushaltsrolle in Alufolie eingewickelt, innen ein Zettel mit der Aufschrift „Peng“!

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(via Publikative)

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