Einer dieser Momente, in denen ich nicht weiß, ob ich gerade einer Satire auf den Leim gehe (passiert ja mal), oder ob das so tatsächlich ernstgemeint ist: die Facebook-Seite Freundeskreis Nordkorea postet regelmäßig primär politische Neuigkeiten aus Nordkorea. Das liest sich mitunter putzig naiv:

Andere Male hanebüchen:

Dazu wird die Seite mit jeder Menge offiziell wirkender Fotos und Videoaufnahmen aus dem Inneren des Landes befüllt. Es heißt, die zwei Social Media-Manager, die dahinter stecken, haben nach eigenen Aussagen in der DDR studiert und sie wären von der „Abteilung für ausländische Internetangelegenheiten des Zentralkomitees“.
Ich habe auch nach einer Weile des Herumklickens keine abschließende Meinung dazu, kann mir aber sowohl Satire als auch Propagandarohr vorstellen. Für dieses spricht die hier immer ausgefeilte Dialektik, die ich noch aus DDR-Zeiten gut im Ohr habe. Was auch immer hinter dieser Seite stecken mag, eines zeigt sich ganz deutlich: vom Sprachgebrauch und den Umgangsformen in den Kommentaren kann sich das deutsche Internet gerne mal eine richtig dicke Scheibe abschneiden. Also meistens zumindest.

(via reddit)
Wer es ganz genau wissen will, kann denen auch ein paar Fragen stellen, die sind wohl sehr auskunftsfreudig. Vielleicht aber ist es auch gar kein Freundeskreis Nordkoreas, sondern extra3. Oder der Böhmermann.
5 Kommentare
One Billion Dollars
Das Problem mit Kommentaren, die sich vor der Veröffentlichung nicht moderieren lassen, ist eben manchmal auch, dass sie einem furchtbar auf den Sack gehen können. Sie sind mitunter in keinerlei Weise konstruktiv und haben so gut wie keinen Mehrwert für niemanden. Außer vielleicht für den Verfasser. Und dann kann man schon mal klare Kante fahren, weil Argumente oder Fakten diese Leute eh nicht interessieren. Ich mag das. Mitunter.
So hat es heute auch die SZ getan. Im Kontext zu einem Artikel über Geflüchtete, die einen NPDler aus dem Auto gezogen und erstversorgt hatten, nachdem der in einen Baum gegurkt war. One Billion Dollars.
(via reddit)