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Schlagwort: Techno

1990 mit der Tram durch Ost Berlin auf Techno aus dem Jahr 2014: Efdemin – Transducer

Keine Ahnung, welche Tram-Linien Ost Berlins dieser Clip hier genau zeigt, aber sie fahren durch ein noch ziemlich graues, östliches Berlin. Die Aufnahmen wurden 1990 von Steffy van Valanger mit einer Super 8 Kamera gemacht. Philllip Sollmann aka Efdemin hat sie jetzt auf sein „Transducer“ geschnitten, Teil der der aktuellen LP „Decay“, die auf Dial erschienen ist. Und ich wusste gar nicht, wie technoid ausgerechnet die Künstlerbude von Dial heute noch klingen kann. Sehr, sehr hypnotisch. Sowohl in Bild als auch in Ton. Am besten gar zusammen. Sehr geil.


(Direktlink | Danke, Achim!)

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Marcel Dettmann – Essential Mix (2014-04-19)

Berghain Resident Marcel Dettmann und sein Essential Mix-Debüt für BBC Radio 1. Mittwoch, Bergfest, da darf es auch schon mal Techno sein.


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Tracklist:
Area Forty_one – Reminiscence – DELSIN RECORDS
L.B. Dub Corp – Take A Ride (Feat. Benjamin Zephaniah) (Original Mix) – OSTGUT TON
Conforce – Abundance Of Selves – DELSIN RECORDS
Tobias Freund – Fast Null – OSTGUT TON
Rolando – Time Adjustment – ROLAND ROCHA RECORDS
Reade Truth – Blessing Of Luh – N S Y D E
Prince of Denmark – Your Body – FORUM
Planetary Assault Systems – Riot In Silo 12 – MOTE EVOLVER
Physical Therapy – Million Years Crushed (Norman Nodge Remix) – ALLERGY SEASON
Ø [Phase] – Self Deceit – TOKEN RECORDS
Laibach – Eurovision (Remix) – WHITE LABEL
Esteban Adame – Rise & Shine – EPM MUSIC
Chris Clark – Superscope – WARP RECORDS
Dario Zenker – WM2 – WHITE LABEL
Joey Anderson – Come Behind The Tree – SYNCROPHONE RECORDINGS
Marcel Dettmann – Apron (Luke Slater PAS Remix) – WHITE LABEL
Kobosil – Path – MARCEL DETTMANN RECORDS
Marcel Dettmann – Seduction (Anthony Parasole Remix) – OSTGUT TON
Marco Shuttle – Sing Like A Bird – TIME TO EXPRESS
Mike Storm and GRG – Rainy Mondays – ORBIS RECORDS
L.B. Dub Corp – Nearly Africa – OSTGUT TON
Crystal Maze – Orchidea Nera – ECHOVOLT
Dillon – A Matter Of Time (Marcel Dettmann Remix) – WHITE LABEL
XDB – Ganivon (Answer Code Request Remix) – DOLLY
Staffan Linzatti – View From The Collapsing Centre – BALANS HOLLAND
Orlando Voorn – Gain Upwards – WHITE LABEL
Louis Haiman – Ghost Of Gratiot – PLAZA IN CROWD

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Ein Kurz-Portrait über den Tresor-Macher Dimitri Hegemann auf Deutschlandradio Kultur: „Genie oder Chaot?“

Soweit sind wir heute. Techno hat alles überrollt und keiner hätte damals je nur (s)einen daran Gedanken verschwendet. Deutschlandradio Kultur über den Macher des Klubs, der dort vor 20 Jahren gerade mal als schmudeliger „Drogen-Laden“ durchgegangen wäre. Über Dimitri Hegemann, den „Dorfhippie“, den Macher des Tresors und seine Geschichte in Berlin.

Für mich war diese ganze Technokiste ja immer eher so ein Hippie-Ding mit einem Zacken Punk in der Krone. Ist es bis heute geblieben. Und so lange ich diesen Geruch noch immer in der Nase und den Klang davon in den Ohren habe, bleibe ich dabei. Egal, was alle anderen gerade feiern. So.

Er kam als Dorfhippie nach Berlin, züchtete Bienen auf dem Dach eines Kraftwerks, veröffentlichte Alben von Gesangsvereinen und betrieb einen legendären Technoclub. Für Dimitri Hegemann gehört das Chaos zum Alltag.

„Also ich weiß ja nicht, was Chaos ist, weil das für mich ja Realität ist. Auch dieses Springen: von einem Thema – und schon habe ich mich für ein völlig anderes, vielleicht romantisches Thema begeistern lassen.“

Dimitri Hegemann ist einfach vielseitig interessiert: neugierig und mit dem Gen des besessenen Forschers ausgestattet. Dabei sieht er überhaupt nicht aus wie ein Held der Subkultur, wie der Gründer des vielleicht berühmtesten Technotempels der Welt und der Partisan des Neo-Dadaismus, wie man eines seiner Projekte mal nannte: silberweißes schütteres Haar mit einem bisschen Glatze vorn, praktisch und bequem angezogen und äußerlich eher so bieder wie das Dorf, aus dem er stammt.

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(Tresor Berlin, 2010, Foto: Daniel Herceg)
[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/04/08/drk_20140408_1053_cd288db8.mp3]

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Mixtur: Die Vogelperspektive – Cosmic Trigger

Ich habe hier lange nichts mehr von den beiden im Blog gehabt. Der letzte Mix war der aus dem Adventskalender, aber ich komme auch gar nicht immer so ganz hinterher, wann da was von wem kommt. Und manchmal kommt dann was und dann stehen die eigenen musikalischen Vorlieben gerade auf einem anderen Bein. Von diesen habe ich ja einige. Wie auch immer.

Heute war mir danach, mal genau bei den Gefiederten auf Play zu drücken und siehe da: sie schieben mich mit diesem Mix auf meinem kleinen Bastsessel durch die Küche. Ich kann auch im Sitzen tanzen. Ja. Deep haben sie es ja eigentlich ganz gerne, tanzbar auch, aber die Kiste hier bringt dann neben dem House auch noch eine ganz ordentliche Portion Techno mit in die Pipeline. Hätte ich so gar nicht erwartet, kickt mich aber trotzdem oder gerade deswegen gerade ungemein. Kategorie: Tanzschuppen. Definitiv.


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20 Years Of Kompakt – The Pop Documentary

Kompakt. 20 Jahre. Für ein schnellebiges Geschäft wie das des Technos eine damals wahrscheinlich ungeahnt lange Zeit. Ich habe in dieser Zeit dutzende, wenn nicht hunderte Labels, kommen, blühen, gehen oder absaufen sehen. Kompakt war immer da, auch wenn die musikalische Schnittmenge für mich eher immer gering war. Ich habe vergleichsweise wenig Platten des Labels aus Köln, allerdings weitaus mehr, die über Kompakt vertrieben wurden. Als ich damals mit Tobi das Label machte, wollten wir mit denen immer einen Deal, dass die auch alle unserer Platten vertreiben würden, was sich bei den wenigen, die sie tatsächlich vertrieben, durchaus bemerkbar machte. Daraus wurde nie was. Waren keine dicken Namen an Board, lehnten sie den Vertrieb ab. Aber offenbar haben sie für sich meistens vieles richtig gemacht – ansonsten ständen sie heute nicht da, wo sie nunmal stehen. Das hier ist ihr eigener Blicke auf 20 Jahre ihres Schaffens in Form einer Dokumentation. Natürlich schwer musikalisch. Happy Birthday, Kompakt!

Eine Kritik allerdings sei mir am Rande mal erlaubt: als Ambientliebhaber finde ich eure Pop-Ambient Serie furchtbar uninnovativ und Teils gar sterbenslangweilig. Aber das war es schon.


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Fulbert – Exclusive Nightflight Guest Mix – 25.02.14

Von Paris aus betreibt der Franzose Fulbert das im letzten Jahr gegründete Label Rawthenticity auf dem inzwischen drei Releases, zwei 12inches und ein Tape-Release, natürlich alles immer streng limitiert.

Ich bin das erste Mal auf ihn aufmerksam geworden durch die „Garden State ’92 EP“ auf Local Talk… damals auch seine erste offizielle VÖ. Hier hört man eindeutig (und nicht nur im Namen) die Vorliebe des Künstlers für die House Sound vergangenen Tage, ja eben ganz besonders der frühen 90er. Genau den und noch viel mehr hört man aber auch sehr gut in dem DJ-Mix, den Fulbert für meinen Nightflight auf Fritz gestern abgeliefert hat… los gehts mit etwas experimentellem französischem Stuff bevor er dann ziemlich schnell die Kurve über Daniel Bell’s DBX hin zum Techno kriegt… daraus wird dann aber irgendwann wunderbarer deeper House, der dann auch zu treiben beginnt und über all das französischen Zeug bei Theo Parrish ankommt und schlussendlich mit ner ziemlich coolen Psycho-Rock-Nummer endet.

Eine Reise durch die musikalischen Weiten des „Mr. Rawthenticity“ Fulbert.

Viel Spaß beim Hören!

Tobi


Direktlink

Hier findet Ihr…

… die komplette Playlist der Sendung.
alle bisherigen Mixe noch ein mal zu nachhören.
… und hier nochmal die komplette Sendung im Loopstream zum nachhören.

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Luke Hess – fabric Promo Mix

Ich hatte heute nicht sonderlich viel Zeit fürs Internet, eher nur so am Rande, aber es teilte mir mit, dass kein Geringerer als einer der Detroit-Erneuerer Luke Hess einen Promo-Mix für seinen damals noch kommenden Gig in der Londoner Fabric aufgenommen hat. Die Fabric stellte das Dingen natürlich online und so konnte ich heute neben diesem Sound ganz wunderbar im Techno versunken anderer Arbeit nachgehen. Und das für genau zwei ganze Durchläufe.

Was hier vorneweg zwar schon schön in Acid getunkt aber immer noch zurückhaltend daherkommt, wird hintenraus zu einem ganz wunderbar kickenden Techno-Arschtritt.


(Direktlink, via Magnet Musik)

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„Besucher von Techno-Konzerten kommen vorwiegend aus dem konservativen und rechten Spektrum“, meint ein Antrag der LINKEN

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Die LINKE hat verschiedene Anträge zur ihrem kommenden Europaparteitag in Hamburg veröffentlicht. Zwischen den vielen Anträgen findet sich auf Seite 34 einer, der darum bittet, den Beschluss zu fassen, die Internationale nicht mehr zu singen.

„Der Parteitag möge beschließen:
Aussetzung der akustischen oder gesanglich musikalischen Intonierung des Liedes “Die Internationale“ innerhalb der Partei DIE LINKE, bis ein Ergebnis über die zukünftige Anwendung und Verwendung vorliegt, da die gesangliche musikalische Intonierung des Liedes “Die Internationale“ zwar kämpferisch ist, aber auch militaristisch, gewalt- und kriegsverherrlichend ist, ein Symbol des Kapitalismus darstellt und Militarismus ein Element des rechten politischen Spektrums ist, genauso wie die deutsche Nationalhymne.“

Kann man von mir aus fordern, weil mir das – ganz ehrlich – auch ein bisschen egal ist. Im selber Antrag ergibt sich der Antragsteller dann seiner ganz eigenen Form von Musiktheorie und packt Techno-Liebhaber mal ganz nebenbei ins konservative Lager und schlimmer noch: ins rechte Spektrum.

„Musik unterteilt sich politisch in 3 Richtungen, der linken Musik, des Mainstream und der rechten Musik. Charakter linkspolitischer Musik ist der melodisch bis stark melodische Bereich. Der Mainstream oder neutrale Musik kennzeichnen eine Mischung aus beiden, und rechtspolitische Musik ist stark rhythmisch bis monoton rhythmisch. Monoton rhythmische Musik findet sich beim Militär, und diente mit monotonen Trommelschlägen in der Geschichte beim Einsatz von Menschenschlachten. Sie ist Symbol des Kapitalismus, da es die Zählweise von Geld 1 Euro, 2 Euro, 3 Euro usw.

Aber auch die Musikrichtung Techno gehört dazu, da dort die monotone technologische Zählweise 01 01 01 01 … ist, woraus sich ein monotoner Musikrhythmus ergibt, der somit auch eine moderne Interpretationsform des Militarismus ist. Daraus erklären sich auch die Besucher von sogenannten Techno-Loveparades, die vorwiegend aus dem konservativen bis rechtspolitischen Spektrum kommen. Wer auf ein Techno-Konzert geht, geht nicht auf ein Rock-Konzert und anders herum genauso. Es sind zwei verschiedene Kultur- und kulturpolitische Welten. Während die Besucher von Techno-Konzerten vorwiegend aus dem konservativen und rechten Spektrum kommen, sind die Besucher von Rock-Konzerten im linkspolitischen Bereich zu Hause. Nicht ohne Grund haben auch Rechte Gruppierungen in Duisburg nach dem katastrophalen Vorfall mit 21 Toten für die Abwahl des Oberbürgermeisters plädiert.

Friedensmusik oder Friedenslieder, melodisch gesungen zu melodischer Musik, dagegen sind immer melodisch und sind damit linkspolitisch.“

Kracher! Damit ist auch das mal kurz und knapp erklärt und man kann ja fast dankbar darüber sein, dass ein richtiger Auskenner, dass mal so auf den Punkt gebracht hat. Außerdem hat die LINKE auch schon einen Alternativvorschlag für „Die Internationale“ ins Gespräch gebracht. Ich finde, dass passt.


(Direktlink)

Wer jetzt den Link zur Titanic sucht – spart euch die Mühe, ich habe ihn auch nicht finden können.
(via Christian)

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